Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Unterlegene Präsidentschaftskandidatin: Keine neue U-Haft für Fuj…
> In Peru hat ein Richter abgelehnt, für die unter Korruptionsverdacht
> stehende Keiko Fujimori erneute U-Haft anzuordnen.
Bild: Keiko Fujimori gibt am Montag ein Interview nach einer Anhörung vor Geri…
Lima afp | Die korruptionsverdächtige peruanische
Präsidentschaftskandidatin Keiko Fujimori muss nicht erneut in
Untersuchungshaft. Ein Richter lehnte den Antrag der Staatsanwaltschaft am
Montag als unbegründet ab, die rechtspopulistische Politikerin wieder in
Haft zu nehmen.
Die Staatsanwaltschaft hatte Fujimori kurz nach der Präsidentschaftswahl
vom 6. Juni vorgeworfen, gegen Auflagen verstoßen zu haben, weil sie
entgegen einem Verbot Kontakt zu einem Zeugen in dem gegen sie laufenden
Verfahren hatte.
Die Tochter des früheren Präsidenten Alberto Fujimori wird beschuldigt, für
ihre Wahlkämpfe 2011 und 2016 Geld von Unternehmen angenommen zu haben.
Fujimori, die bereits insgesamt 16 Monate in Untersuchungshaft saß und im
Mai 2020 wegen der Corona-Pandemie unter Auflagen freikam, bestreitet die
Anschuldigungen.
Sie durfte trotz der Ermittlungen bei der Wahl antreten. Das amtliche
Wahlergebnis steht noch immer aus, da in einigen Bezirken die Stimmen nach
Betrugsvorwürfen aus Fujimoris Lager neu ausgezählt werden müssen.
## Ihr drohen womöglich 30 Jahre Gefängnis
Laut dem vorläufigem Ergebnis war die Rechtspopulistin bei dem Urnengang
ihrem linken Rivalen, dem Lehrer Pedro Castillo, mit nur rund 44.000
Stimmen Abstand knapp unterlegen.
Anfang März hatte die Staatsanwaltschaft 30 Jahre Gefängnis für Fujimori
beantragt. Bei einem Wahlsieg wäre sie aufgrund ihrer Immunität als
Staatschefin vorerst vor Strafverfolgung geschützt.
Fujimoris Vater Alberto Fujimori, der von 1990 bis 2000 Peru autoritär
regierte, sitzt derzeit eine 25-jährige Haftstrafe wegen Korruption und
Verbrechen gegen die Menschlichkeit während seiner Amtszeit ab. Zudem wurde
ein Verfahren wegen der Zwangssterilisation zehntausender Frauen in Peru
gegen ihn eingeleitet.
22 Jun 2021
## TAGS
Peru
Keiko Fujimori
Alberto Fujimori
Peru
Keiko Fujimori
Peru
Keiko Fujimori
Peru
## ARTIKEL ZUM THEMA
Neuer Präsident in Peru: Gekommen, um zu erneuern
Pedro Castillo gewann die Präsidentenwahl in Peru nur knapp. Sein
ehrgeiziges Programm schreckt alle auf, die von der Korruption
profitierten.
Linker Präsident in Peru vereidigt: Reform, nicht Revolution
Am 200. Jahrestag der Unabhängigkeit tritt in Peru der Linke Pedro Castillo
sein Amt als Präsident an. Er will Reformen und eine neue Verfassung.
Nach der Präsidentschaftswahl in Peru: Aneinander vorbei demonstriert
Keiko Fujimori will ihre knappe Wahlniederlage nicht eingestehen. Wie der
Wahlsieger Castillo mobilisiert sie ihre Anhänger in Lima.
Peru bekommt linken Präsidenten: Castillo setzt sich durch
Mit hauchdünnem Vorsprung gewinnt in Peru der linke Pedro Castillo gegen
die konservative Keiko Fujimori. Die spricht von Wahlbetrug.
Designierter neuer Präsident Perus: Der Albtraum der Fujimoristas
Der Marxist Pedro Castillo wird wohl neuer Präsident in Peru. Er sollte
zeigen, dass er aus den Fehlern seines Vorbilds Hugo Chávez gelernt hat.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.