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# taz.de -- Huthis im Jemen: Raketenangriff auf Tankstelle
> Mindestens 21 Zivilist*innen sind bei Angriffen der Huthis im Jemen
> getötet worden. Es handele sich um ein Kriegsverbrechen, sagt die
> Regierung in Sanaa.
Bild: Jemenitischer Militärposten in der Nähe der stark umkämpften Stadt Mar…
Sanaa dpa | Bei einem Raketenangriff auf eine Tankstelle im Jemen sind
mindestens 21 Zivilisten getötet worden. Die Huthi-Rebellen feuerten die
ballistische Rakete am Samstagabend in der stark umkämpften Stadt Marib ab,
wie Informationsminister Muammar al-Arjani sagte.
Kurz darauf seien mehrere Krankenwagen, die zu Opfern des Angriffs fuhren,
von einer mit Sprengstoff beladenen Drohne getroffen worden. Unter den
Todesopfern sei auch ein Kind, sagte al-Arjani der Staatsagentur Saba
zufolge. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden. Der Angriff sei als
Kriegsverbrechen einzustufen.
Die Huthi-Rebellen äußerten sich zunächst nicht. Sie hatten das stark
verarmte Land auf der Arabischen Halbinsel 2014 überrannt und kämpfen
seitdem gegen die jemenitische Regierung. Diese wird von einem
Militärbündnis unter Führung Saudi-Arabiens unterstützt. Die Huthis werden
von Saudi-Arabiens Erzfeind Iran unterstützt und kontrollieren heute die
Hauptstadt Sanaa und große Gebiete im Norden.
Die angegriffene Tankstelle liegt unweit einer [1][Front in Marib, einer
strategisch wichtigen Stadt östlich von Sanaa.] Von dort wird ein Großteil
der jemenitischen Öl- und Gasproduktion kontrolliert. Die Huthis versuchen
mit einer Offensive seit Februar erneut, die Stadt einzunehmen. Aussichten
auf eine Waffenruhe in dem Bürgerkrieg gibt es trotz Vermittlungsversuchen
durch die Vereinten Nationen, die USA, den Oman und Kuwait derzeit nicht.
Die [2][humanitäre Lage im Jemen] ist katastrophal. Fast 50.000 Menschen im
Land haben so wenig zu essen, dass das Welternährungsprogramm (WFP) bereits
von [3][Hungersnot-ähnlichen Zuständen] spricht. Weitere fünf Millionen
Menschen stehen unmittelbar vor einer Hungersnot.
Durchschnittlich stirbt im Jemen alle zehn Minuten ein Kind wegen
vermeidbarer Krankheiten. Die Kämpfe um Marib haben 25.000 Menschen zu
Vertriebenen gemacht, in den kommenden Monaten könnten es dort nach
Schätzung von Hilfsorganisationen 385.000 Vertriebene werden.
7 Jun 2021
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