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# taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Auch Jodeln kann eine Brücke sein
> Lockdown, Theater, Filme usw. – in dieser Woche stehen den BerlinerInnen
> und ihrer Kulturszene so einige Verkündigungen bevor. Oder Vertröstungen.
Bild: Hier passiert dieses Mal gar nichts auf der Leinwand
Also warten. Schauen, was kommen wird. Vielleicht sogar hoffen. Es ist
jedenfalls eine Woche der Verkündigungen.
Mit einiger Spannung blickt man dabei auf den Mittwoch, an dem sich wieder
einmal die MinisterpräsidentInnen mit der Bundeskanzlerin zusammensetzen,
um zu beraten, wie es weitergeht mit den pandemischen Verordnungen und ob
mit einigen Lockerungen zu rechnen ist wenigstens hier und da – oder ob
doch der Lockdown auch über den 14. Februar hinaus verlängert wird. Warten
also. Schauen. Vielleicht hoffen.
Drumherum um diesen doch wieder mal entscheidenden Tag gibt es aber noch
weitere Bekanntmachungen, die vor allem davon künden, dass trotz der schon
einigermaßen verfahrenen Situation einfach unverdrossen weitergemacht wird,
fortgefahren, weil man ja gar nicht anders kann. Muss ja.
Am Dienstag darf man so erfahren, welche Auswahl an bemerkenswerten
Inszenierungen der Saison von der Jury des Theatertreffens getroffen worden
ist, die dann zum Theatertreffen 2021 eingeladen sind. Die nächste
Festivalausgabe ist für den Zeitraum vom 7. bis 23. Mai 2021 geplant,
präsentiert wird die Auswahl in einer [1][digitalen Pressekonferenz] um 11
Uhr.
Gleichfalls um 11 Uhr zwei Tage später, am Donnerstag, wird in
filmfestlichen Dingen von der Festivalleitung in einer Videopräsentation
bekannt gegeben, welche Beiträge dieses Jahr im [2][Wettbewerb der
Berlinale] laufen, die dann Anfang März zuerst mal nur branchenintern zu
begucken ist und sich erst später im Jahr richtig öffentlich machen will.
## Ein Weckruf, ein Signal?
Bis zu diesem „später“ mit den dann hoffentlich wieder rundherum
öffentlichen und herrlich oldschool analogen Kulturvergnügungen kann es
allerdings durchaus noch dauern. Um bis dahin nicht komplett digital zu
versauern, startet das Literaturhaus Berlin am Mittwoch um 17 Uhr ein von
Fliegern inspiriertes Projekt zur Versorgung der Berliner*innen mit
Kultur, nämlich die [3][Li-Be Luftbrücke]. Zum Auftakt jodelt Margarete
Huber vom Balkon des Literaturhauses. Ein Weckruf. Ein Signal. Ein „Hallo,
Berlin?“
Oder eben doch Streamen? Wenigstens. Weil nur digital gerade gut genug ist
und damit besser, um mal wieder an diese olle Scheibe von Tocotronic zu
erinnern, „Digital ist besser“. Das Debütalbum, auf dem im Song „Hamburg
rockt“ von den damals noch jugendlichen Schrammelrockern auch diese aparten
Zeilen zu hören sind, „Gitarrenhändler, ihr seid Schweine/ Gitarrenhändler,
ich verachte euch zutiefst …“
Womit man mittendrin im Musikalienhandel ist, der im allgemeinen
Musikschaffen, obwohl ja durchaus die Grundlagen bereitstellend, eher
selten thematisiert wird. Eigentlich eher nie.
Als regelbestätigende Ausnahme darf neben besagtem Tocotronic-Lied jetzt
auch das Musiktheater „Das Musikgeschäft“ herhalten, in dem der Komponist*
Neo Hülcker eben ein solches Geschäft mit all seinen Instrumenten, Räumen
und sogar der Reparaturecke live auf die Bühne bringt. Was also bereits des
Sujets wegen interessant ist und vielleicht umso mehr, wenn man weiß, dass
sich Hülcker mal, der Pubertät nachspürend, ein Konzert für Stimme im
Stimmbruch eingerichtet hat.
Am Samstag und Sonntag ist „Das Musikgeschäft“ via [4][Radialsystem im
Livestream] zu erleben. Am Ende einer Woche mit ihren unvermeidlichen
Verkündigungen, die man dann so vielleicht gar nicht wissen wollte.
7 Feb 2021
## LINKS
[1] https://www.berlinerfestspiele.de/de/theatertreffen/start.html
[2] https://www.berlinale.de/de/programm/filmauswahl-2021.html
[3] https://www.literaturhaus-berlin.de/programm/margarete-huber-1-hallo-berlin
[4] https://www.radialsystem.de/programme/64394/231521/
## AUTOREN
Thomas Mauch
## TAGS
Literaturhaus Berlin
Theatertreffen Berlin
Schwerpunkt Berlinale
Frühling
Schule und Corona
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