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# taz.de -- Explosion in Madrid: Mindestens zwei Tote
> In Madrid kam es zu einer heftigen Detonation in einem Gebäude, das der
> katholischen Kirche gehört. Die Behörden gehen derzeit von einem Gasleck
> aus.
Bild: Trümmer und Schutt: Nach der Explosion in der Calle Toledo
Madrid taz | Mindestens zwei Menschen haben in Madrid bei einer schweren
Explosion ihr Leben verloren. Mehrere Personen wurden verletzt. Die laute
Detonation riss kurz vor 15 Uhr das historische Zentrum der spanischen
Hauptstadt aus der Mittagsruhe. Der Knall war mehrere Kilometer weit zu
hören, die Erschütterungen durch die Explosion mehrere hundert Meter weit
zu spüren.
Die vier obersten Stockwerke eines siebenstöckigen Gebäudes in der Calle
Toledo unweit der Plaza Mayor wurden völlig zerstört. Nur die Träger
blieben stehen. Es brach ein Brand aus. Überall auf der Straße lagen am
Mittwochnachmittag Trümmer.
Zuerst war vermeldet worden, dass es sich bei dem betroffenen Gebäude um
ein Altersheim handle. Schnell wurde jedoch klar, dass es um das
Nachbargebäude geht. Dieses gehört dem Erzbistum Madrid. In den betroffenen
Räumlichkeiten befanden sich Wohnungen für Priester. Das Haus ist Teil
eines Komplexes, zu dem auch die Kirche „Virgen de la Paloma“ und eine
katholische Privatschule gehören.
Laut dem spanischen öffentlichen Fernsehsender TVE handelt es sich bei den
bestätigten Toten um eine 85 Jahre alte Frau und um einen noch nicht
identifizierten Mann. Der Sender beruft sich auf Angaben aus dem
Innenministerium und der Feuerwehr. Mindestens acht Personen seien verletzt
worden, eine davon schwer.
## Sorge vor weiterer Explosion
Noch ist unklar, was die Explosion verursachte. Die Behörden gehen von
einem Gasleck aus. Bürgermeister José Luis Martínez Almeida, der sich vor
Ort selbst ein Bild von der Katastrophe machte, schloss sich „mit einer
vorläufigen Bewertung und aller Vorsicht“ dieser Einschätzung an. Almeida
erklärte, dass die Feuerwehrleute das Gebäude vorerst nicht betreten
hätten, aus Sorge, eine weitere Gasexplosion auszulösen. Solange die
Rettungskräfte nicht in das Gebäude vordringen, bleibt unklar, ob weitere
Opfer zu beklagen sind. Medienberichten zufolge sind alle im Gebäude
lebenden Priester wohlauf, allerdings werde ein weltlicher
Kirchenmitarbeiter vermisst.
Die Polizei hatte den Ort abgesperrt, ein Hubschrauber kreiste am späten
Nachmittag weiter über dem Ort des Geschehens. 11 Ambulanzen und neun
Feuerwehrlöschzüge waren eingetroffen. Das Altenheim wurde geräumt, die
Bewohner wurden erst einmal in nahegelegene Bars und Restaurants gebracht.
Ein Sprecher teilte mit, dass alle Bewohner unverletzt seien. Auch die
Gäste eines Hotels schräg gegenüber wurden evakuiert.
20 Jan 2021
## AUTOREN
Reiner Wandler
## TAGS
Spanien
Explosion
Madrid
Kolumne Stadtgespräch
Schwerpunkt Coronavirus
Spanien
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