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# taz.de -- Podcast „Weißabgleich“: Ich bin die Summe aus so Vielem
> 30 Jahre Mauerfall: Abini Zöllner erzählt uns von ihrer bunten Biographie
> mitten im Berlin-Lichtenberg der Vorwendezeit.
Bild: Manche blicken nostalgisch auf das alte Ostdeutschland und die DDR zurüc…
Unsere Gästin dieser Folge, heute Autorin zweier Bücher und Redakteurin bei
der Berliner Zeitung, wurde 1967 in der DDR in Berlin geboren. Ihre Mutter
war Jüdin, ihr Vater Yoruba, nigerianischer Kommunist. Aus vollkommen
unerklärlichen Gründen wurde sie selbst protestantisch getauft, ging
pflichtbewusst zu Pioniernachmittagen und betete abends zum lieben Gott.
Zum 30-jährigen Jubiläum des Mauerfalls stellen wir [1][Abini Zöllner] in
dieser Folge Weißabgleich die Frage, wie die Menschen in der DDR bunte
Biografien erlebten. „Meine Welt war nicht in schwarz und weiß geteilt“,
sagt sie dazu. „Meine Hautfarbe war immer ein Thema der Anderen, nie
meines“.
Erst mit ihrer Arbeit als Journalistin und mit der verblüfften Resonanz auf
ihre Kolumnen bei der Berliner Zeitung kommt allmählich das Bewusstsein für
ihre außergewöhnliche Geschichte – aber auch ein besseres Verständnis für
Fremdzuschreibungen und den massiven Rassismus mitten in der Gesellschaft.
Also schreibt sie ihre Geschichte auf, in ihrem [2][autobiografischen Buch
„Schokoladenkind“], einer Liebeserklärung an ihre Familie.
Auch hinter dem antifaschistischen Schutzwall sind die Alltagserfahrungen
von Rassismus und Diskriminierung geprägt, Altnazis sitzen wie in
Westdeutschland in hohen Ämtern quer durch Staat und Behörden. Für Abini
Zöllner wird das in einer Erinnerung besonders deutlich: Von einem hohen
Tier wird sie in der Straßenbahn rassistisch beschimpft. Die dazugerufene
Polizei ergreift die Position des Aggressors, was dazu führt, dass sie fast
zum Staatsfeind wird. Denn Aufbegehren gegen rassistische Ungerechtigkeiten
ist im Osten gleich Zweifel an der lange entnazifizierten DDR, hier im
antifaschistischen Staat gibt es keinen Rassismus. Auch auf Basis dieser
Erfahrung sagt sie: „Ich konnte die DDR nie ernst nehmen, und das war auch
immer mein großes Problem.“
In dieser Folge außerdem zu hören: taz-Redakteurin [3][Jasmin Kalarickal].
CN/TW: Das N-Wort wird in dieser Folge wiederholt ausgesprochen.
7 Nov 2019
## LINKS
[1] /!792740/
[2] https://abini.de/schokoladenkind-das-buch
[3] /Jasmin-Kalarickal/!a127/
## AUTOREN
Jasmin Kalarickal
## TAGS
Podcast „Weißabgleich“
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