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# taz.de -- taz.berlin-Adventskalender 23: Wenn die Welt untergeht
> Im taz.berlin-Adventskalender präsentieren wir in diesem Jahr passend zum
> Winter-Shutdown viele schöne Spiele. Heute: Atlantis.
Bild: Atlantis, das Brettspiel ist eine Form der Überlebenshilfe
Die Infektionszahlen steigen weiter, gefährliche Gen-Mutation in England
aufgetaucht, Krankenhäuser an oder über der Belastungsgrenze – nee, also,
da kann man schon in Weltuntergangsstimmung verfallen so kurz vor
Heiligabend, und der Winter ist noch lang. Da wir in dieser Rubrik hier die
schlechten Gefühle aber einfach wegspielen, sei passenderweise der
Spieleklassiker Atlantis vorgestellt. Den gibt es unverständlicherweise nur
noch antiquarisch – die neueste Version ist von 1996, das Original aus den
Achtzigern.
Das Spielfeld ist ein Pappmeer, aus dem sich als Plastebrocken die Insel
Atlantis erhebt. Darauf werden zu Beginn je 12 Spielfiguren pro
Mitspieler:in strategisch platziert. Entweder möglichst nah am Strand, von
wo die Schiffe abfahren. Oder tief im Inselinneren, im Palast der
Atlantis-Elite. In letzterem lässt es sich zwar am längsten überleben, aber
angesichts der nahenden Naturgewalt nützt auch Exklusivität nichts. Die
Flut kennt kein arm und reich.
Und dann geht es auch schon los: In jedem Spielzug darf der Spieler drei
Schritte mit den Angehörigen seiner Sippe machen, rauf aufs Schiff zum
Beispiel und ab ins offene Meer. Dann noch eins der Inselteile abtragen,
unter deren Unterseite sich das nächste Unheil verkündet: Ein Strudel zum
Beispiel reißt gleich noch die umliegende Landmasse in die Tiefe. Alle
Menschen, die darauf standen, landen im Meer. Außerdem tauchen
Seeungeheuer, Kraken und Haie auf, die wahlweise nur ein Schiff zerstören
oder kreuzende Schwimmer auffressen oder gleich beides ausmerzen. Die, die
im offenen Meer schwimmen, können sich mit etwas Glück an den Hals eines
Delfins hängen, die gibt es auch noch. Es ist nicht alles schlecht. Wer
allen Widrigkeiten zum Trotz die meisten seiner Sippe ans Ufer einer der
vier rettenden Koralleninseln verbringt, der hat gewonnen. Leicht ist das,
je nach Agressivität der Mitspieler:innen, Kraken, Seeungeheuer und Haie,
nicht. Eine Überlebensrate von gerade mal 10 bis 20 Prozent: nicht
ungewöhnlich.
Laut der Überlebens-Handbuch genannten Spielanleitung rettet ja jeder nur
die seinen – blau, rot, orange oder gelb. Das Spiel lässt sich aber zur
Abwechslung auch kooperativ spielen, zusammenhalten gegen die
schicksalhafte Natur. Dann sieht es mit der Überlebensrate auch gleich viel
besser aus.
Erforderlich: 2-4 Spieler:innen, ein guter Deal im An- und Verkauf
Zielgruppe: Familien
Wer das spielt, spielt auch: Siedler, Carcassonne und so
23 Dec 2020
## AUTOREN
Manuela Heim
## TAGS
taz-Adventskalender
Spiele
Weltuntergang
taz-Adventskalender
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