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# taz.de -- Aktuelle Entwicklungen in der Coronakrise: Berlin überschreitet H�…
> Mehr als ein Viertel der Intensivbetten in Berlin ist mit
> Covid-19-Patienten belegt, dazu kommen 14.611 Neuinfektionen in
> Deutschland. Die Coronalage.
Bild: Coronapatienten auf einer Intensivstation in Essen
Berlin überschreitet Warnwert
Erstmals seit Einführung des Ampelsystems zur Bewertung der Corona-Lage in
Berlin ist der Warnwert für Intensivbetten überschritten worden. Mehr als
ein Viertel dieser Betten in der Hauptstadt ist jetzt mit
Covid-19-Patienten belegt, wie aus dem am Sonntag aktualisierten
Lagebericht der Gesundheitsverwaltung hervorgeht. Damit steht die
Corona-Ampel in Berlin nun bei zwei Indikatoren auf Rot.
Die Corona-Ampel berücksichtigt insgesamt drei Indikatoren: die
Reproduktionszahl (kurz R-Wert), die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner
in den vergangenen sieben Tagen und die Auslastung der Intensivbetten mit
Covid-19-Patienten. Für jedes Kriterium wurden Grenzwerte definiert. Werden
diese mindestens drei Mal in Folge überschritten, wechselt die
entsprechende Ampelfarbe auf Gelb oder Rot.
Neugeborenes mit Antikörpern
In Singapur hat eine Frau ein Kind mit Corona-Anti-Körpern zur Welt
gebracht. Das Baby sei im November ohne Covid-19 geboren worden und trage
Antikörper gegen das Virus in sich, berichtet die „Straits Times“ und
zitiert die Mutter. Sie sei selbst im März infiziert gewesen, als sie
schwanger war, habe aber nur schwache Krankheitssymptome gezeigt.
Der Fall gebe neue Hinweise auf eine mögliche Übertragung des Virus von der
Mutter auf ihr Kind, heißt es in dem Bericht. Laut WHO ist noch nicht
bekannt, ob eine Frau das Virus während der Schwangerschaft oder Entbindung
auf ihren Fötus oder ihr Baby übertragen kann. (rts)
14.611 Neuinfektionen
Erwartungsgemäß haben die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI)
am Wochenende vergleichsweise wenig neue Corona-Infektionen gemeldet.
Innerhalb eines Tages sind 14.611 neue Fälle übermittelt worden, wie das
RKI am Sonntagmorgen bekanntgab. Der bisherige Höchststand war am Freitag
vor einer Woche (20.11.) mit 23.648 gemeldeten Fällen erreicht worden. Am
vergangenen Sonntag hatte die Zahl bei 15.741 gelegen. An Sonntagen und
Montagen sind die Zahlen vergleichsweise gering, weil laut RKI am
Wochenende weniger Proben genommen werden und dadurch auch insgesamt
weniger getestet wird.
Die deutschen Gesundheitsämter meldeten binnen 24 Stunden zudem 158 neue
Todesfälle. In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt
nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen
auch erwartet wurde. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter
Beteiligung einer nachgewiesenen Sars-CoV-2 Infektion gestorben sind, stieg
auf insgesamt 16.123.
Das Robert Koch-Institut zählt seit Beginn der Pandemie insgesamt 1.042.700
nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 29.
November, 00.00 Uhr). Nach Schätzungen sind inzwischen rund 722.300
Menschen genesen.
Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Samstagabend
bei 0,96 (Vortag: 0,93). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 96
weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen
vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das
Infektionsgeschehen ab. (dpa)
Corona im Fokus bei „Unwort des Jahres“
316 Vorschläge sind für das „Unwort des Jahres“ laut Jury bereits
eignegangen. Im Fokus steht diesmal die Corona-Pandemie in allen Facetten.
„Zu Corona haben wir jede Menge“, sagte Janich. Vorschläge sind
„Alarmismus“, „Systemling“, „Corona-Diktatur“, „Wirrologen“ oder
„Covidioten“.
Die meisten Vorschläge bislang seien aber mit 88 für „systemrelevant“ im
Zusammenhang mit empfundener mangelnder Wertschätzung bei Begrenzungen des
Lockdowns eingegangen. Bei aller Notwendigkeit, festzulegen, wer öffnen
dürfe und wer nicht, werde dies als verheerendes Signal einer Bewertung
gesehen. 31 Vorschläge gebe es für „Öffnungsdiskussionsorgien“.
Das „Unwort des Jahres“ soll am 12. Januar bekanntgegeben werden.
Vorschläge können noch bis Ende Dezember an [email protected]
eingeschickt werden. Das „Unwort des Jahres“ wird seit 1991 gekürt. Im
vergangenen Jahr war es „Klimahysterie“. Die Gesellschaft für deutsche
Sprache verkündet am Montag den Nachfolger von „Respektrente“ als „Wort …
Jahres“. (dpa)
Über 150 Festnahmen bei Anti-Lockdown-Protesten in London
Bei Protesten gegen die Corona-Beschränkungen hat die Polizei in London
mehr als 150 Menschen festgenommen. Die Demonstranten seien unter anderem
wegen Missachtung der geltenden Corona-Regeln oder Angriffen auf Polizisten
festgenommen worden, teilte die Polizei nach der Demonstration am Samstag
mit.
Im aktuellen Teil-Lockdown sollen die Bürger in England ihr Zuhause nur aus
triftigen Gründen wie Arbeit, Einkauf oder der Pflege Angehöriger
verlassen. Demonstrationen gehören nicht zu den erlaubten Ausnahmen.
Teilnehmer zogen – zumeist ohne Abstand und Masken – am Samstag durch die
Londoner Innenstadt. Auf ihren Plakaten stand etwa „Stop Controlling Us“
(„Hört auf, uns zu kontrollieren“) oder „No More Lockdowns“ („Keine
Lockdowns mehr“). Es kam mehrfach zu Zusammenstößen mit der Polizei. (dpa)
Zauneidechse bleibt wegen Corona „Reptil des Jahres“
Durch die Corona-Krise wird die Zauneidechse, das „Reptil des Jahres 2020“,
zum Titelverteidiger. Auch im kommenden Jahr solle die Echse im Mittelpunkt
stehen, teilte die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und
Terrarienkunde (DGHT) mit. „Die wunderschöne, vielerorts gefährdete
Eidechse bekommt somit eine zweite Chance, um nach dem verlorenen
Corona-Jahr erneut in den Fokus zu rücken“, sagte DGHT-Geschäftsführer Axel
Kwet der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Die DGHT benennt eigentlich im Wechsel das Reptil und die Amphibie des
Jahres. Nun verzögert sich diese Reihenfolge um ein Jahr. Bereits im
Frühjahr und Sommer seien die meisten Exkursionen und Vorträge rund um das
Reptil ausgefallen, im Herbst wurde zudem die internationale
Zauneidechsentagung in Offenburg abgesagt. Da die Bestände in Deutschland
immer weiter zurückgingen, sei eine weitere Unterstützung auch im nächsten
Jahr sinnvoll und nötig, teilte die DGHT mit.
Die Zauneidechse (Lacerta agilis) gehört nach der
Bundesartenschutzverordnung zu den besonders geschützten Tieren. In der
Roten Liste Deutschlands sei sie zwar noch nicht als gefährdet aufgeführt,
sagte Kwet. Sie stehe aber auf der sogenannten Vorwarnliste, ihre Lage
könne sich also in den nächsten Jahren verschlechtern. In Baden-Württemberg
kommt die Echse fast flächendeckend vor.
Das „Reptil des Jahres 2020/2021“ ist in ganz Europa verbreitet, es
besiedelt Dünen, Heideflächen, Steppengebiete, Gebirge sowie Waldränder und
Kiesgruben. Dabei bevorzugt die Zauneidechse sandige Böden, in denen sie
ihre Eier vergraben kann. Gleichzeitig braucht sie gute Verstecke vor
Feinden wie Baumwurzeln oder Mauselöcher. Das Tier ist tagaktiv und sitzt
morgens meist in der Sonne, um erst einmal auf Betriebstemperatur zu
kommen. Dann geht es auf Nahrungssuche – Fliegen, Heuschrecken und Spinnen
gehören zur Beute. Sein Problem: Es gibt immer seltener Ödland, das
lebenswichtig für diese Eidechse ist.
Von Tierschützern gehegt, dürften sich die 18 bis 20 Zentimeter langen
Reptilien für Bauplaner oft auch als Alptraum entpuppen. Um die Kriechtiere
zu retten, mussten bereits Autobahnbauten verschoben werden, sie
behinderten Bahnprojekte und einen Gefängnisneubau. (dpa)
29 Nov 2020
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Schwerpunkt Coronavirus
Impfung
Jörg Meuthen
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