Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- WWF-Studie zum Populationsschwund: 97 Prozent weniger Störe
> Viele Tierbestände haben sich weltweit seit 1970 dramatisch reduziert.
> Der WWF spricht von einem neuen Tiefpunkt bei der biologischen Vielfalt.
Bild: Vielerorts arg dezimiert: Dieser Stör wird aber wieder in der Oder ausge…
Berlin taz | Um mehr als zwei Drittel sind laut einer Untersuchung
[1][zahlreiche Tierbestände weltweit in den vergangenen Jahrzehnten
geschrumpft]. Der Rückgang bei rund 21.000 beobachteten Populationen von
Säugetieren, Vögeln, Fischen, Amphibien und Reptilien zwischen 1970 und
2016 betrage im Durchschnitt 68 Prozent.
Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten [2][Living Planet Report
2020] der Umweltstiftung WWF und der Zoologischen Gesellschaft London
hervor. Damit hat sich der Wert im Vergleich zur vergangenen Ausgabe von
2018 weiter verschlechtert.
Die Ergebnisse bestätigen eine [3][groß angelegte Untersuchung vom Juli],
laut der das Artensterben zum Teil noch rasanter ist als bisher angenommen.
Die Meta-Untersuchung von 123 Forschungsarbeiten deutete darauf hin, dass
gängige Vorhersagemodelle zu stark vereinfachen – und den Artenverlust
durch Rodungen, Brände, Trockenlegen oder andere sogenannte
Habitatzerstörung oft sogar unterschätzen.
## Flachlandgorilla und Lederschildkröte gefährdet
In die WWF-Untersuchung einbezogen wurden Bestände von mehr als 4.400
bedrohten und nicht bedrohten Wirbeltierarten, also nur ein kleiner
Ausschnitt der Tierwelt. Insekten wurden nicht einberechnet. Der WWF
spricht von einem neuen Tiefpunkt bei der biologischen Vielfalt. „Wir
verlieren die Vielfalt des Lebens auf der Erde“, sagte der Vorstand
Naturschutz der Stiftung, Christoph Heinrich, der Deutschen Presse-Agentur.
Als besonders gefährdete Tiere nennt der WWF den Östlichen Flachlandgorilla
im Kongo, Lederschildkröten in Costa Rica und Störe im Jangtse – bei den
Letztgenannten liege der Rückgang seit 1970 bei 97 Prozent. In Deutschland
sind laut Heinrich zum Beispiel Rebhuhn und Kiebitz von deutlichen
Bestandsrückgängen betroffen.
10 Sep 2020
## LINKS
[1] /Biodiversitaet-in-isolierten-Lebensraeumen/!5704795
[2] https://www.wwf.de/living-planet-report
[3] /Biodiversitaet-in-isolierten-Lebensraeumen/!5704795
## TAGS
Schwerpunkt Klimawandel
Artensterben
Biodiversität
Landwirtschaft
Schwerpunkt Klimawandel
Landwirtschaft
## ARTIKEL ZUM THEMA
Neuer Agrar-Rat nimmt Arbeit auf: Ein Plan für die Landwirtschaft
Ein neuer Expertenrat der Bundesregierung erarbeitet Empfehlungen für die
Landwirtschaft. Es geht um mehr Umweltschutz und weniger Höfesterben.
Waldschäden im Harz: Die Kraft toter Bäume
Im Nationalpark Harz sind die Folgen des Klimawandels besonders sichtbar.
Die Natur einfach sich selbst zu überlassen kann eine Lösung sein.
Bauernprotest gegen Volksbegehren: Unangenehm, aber legitim
Für ihren Protest gegen das Volksbegehren Artenvielfalt bedienen sich
Bauern grenzwertiger Aktionsformen. Damit folgen sie dem Rest der
Gesellschaft.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.