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# taz.de -- USA fahndet nach Hisbollah-Kommandeur: Zehn Millionen für Kauthara…
> Die USA suchen nach Informationen über den libanesischen
> Hisbollah-Kommandeur Mohammed Kautharani. Die Belohnung beträgt 10
> Millionen Dollar.
Bild: Unterstützerinnen der Hisbollah bei einer Kundgebung im Jahr 2012
Washington dpa/afp | Die USA gehen mit einer hohen Belohnung gegen den
libanesischen Hisbollah-Kommandeur Mohammed Kautharani vor. Er ist einer
der Nachfolger des getöteten iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani. Für
Informationen über Aktivitäten, Netzwerke und Verbündete des führenden
Kommandeurs [1][der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah] würden bis zu
zehn Millionen US-Dollar (rund 9,1 Millionen Euro) gezahlt, teilte das
US-Außenministerium am Freitag mit. Kautharani habe nach dem [2][Tod des
iranischen Generals Qasim Soleimani] „einen Teil der politischen
Koordinierung“ der pro-iranischen paramilitärischen Gruppen im Irak
übernommen. Dafür war bis zu seinem Tod Soleimani zuständig gewesen sei.
Der Iran unterstützt in mehreren arabischen Ländern paramilitärische
Gruppen und sichert sich so seinen Einfluss in der Region. Führend ist
dabei die Hisbollah im Libanon. Aber auch im Irak stehen zahlreiche
einflussreiche Milizen in engem Kontakt zu Teheran. Soleimani war im Januar
bei einem US-Raketenangriff in Bagdad getötet worden. Als Leiter der im
Ausland aktiven iranischen Al-Kuds-Brigaden hatte er die Aktivitäten der
Teheran-treuen Milizen koordiniert.
Die USA hatten Kautharani bereits im Jahr 2013 auf die Terrorliste gesetzt.
Zu seinen Aufgaben gehöre es, Hisbollah-Interessen im Irak zu vertreten,
erklärte das Außenministerium. Er fördere Gruppierungen im Irak, die
außerhalb der Kontrolle der Regierung in Bagdad stehen und ausländische
diplomatische Vertretungen angreifen. Mit dem Kopfgeld wollen die USA unter
anderem die Finanzströme der Organisation zerstören, die von den USA als
Terrororganisation eingestuft wurde.
Die pro-iranischen Milizen im Irak hatten den USA nach dem Tod Soleimanis
mit Vergeltung gedroht. Bei dem Raketenangriff auf den Top-General kam auch
einer der höchsten irakischen Milizen-Anführer ums Leben. In den
vergangenen Wochen waren auf von den USA genutzten Militärstützpunkten im
Irak mehrfach Raketen eingeschlagen. Washington macht dafür pro-iranischen
Milizen verantwortlich.
11 Apr 2020
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