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# taz.de -- Anti-IS-Koalition im Irak: US-Luftangriffe gegen Schiitenmiliz
> Bei einem Raketenangriff im Irak sterben amerikanische und britische
> Soldaten. Die USA machen eine pro-iranische Miliz verantwortlich – und
> schlagen zurück.
Bild: Basra, Irak, am 12. Februar, Beerdigungszeremonie für den getöteten Mil…
Washington/Bagdad dpa | Nach dem tödlichen Raketenangriff auf Truppen der
US-geführten Anti-IS-Koalition im Irak haben die USA Luftangriffe gegen
eine Iran-treue Schiitenmiliz geflogen. Das Pentagon teilte mit, Ziel des
„defensiven Präzisionsschlags“ am Donnerstagabend seien fünf Waffenlager
der pro-iranischen Miliz Kataib Hisbollah gewesen. Die Miliz wird für den
Raketenangriff auf den Stützpunkt Tadschi nördlich der irakischen
Hauptstadt Bagdad verantwortlich gemacht.
Bei dem Angriff auf die Basis Tadschi waren am Mittwoch [1][zwei
amerikanische Soldaten und eine britische Soldatin getötet worden]. Zwölf
Soldaten wurden verletzt, wie das von den USA angeführte Bündnis gegen die
Terrormiliz Islamischer Staat (IS) mitteilte.
Kataib Hisbollah hatte den Angriff auf Tadschi gelobt. Die Zeit für die
Wiederaufnahme von Dschihad-Operationen sei passend, um die „Schurken und
Aggressoren“ aus dem Land zu jagen, hieß es in einer Erklärung. Die
schiitische Miliz zählt zu den stärksten im Irak und fordert den Abzug der
US-Truppen aus dem Land.
Die irakischen Sicherheitskräfte erklärten, es habe US-Luftangriffe auf
Ziele in den Provinzen Babil und Nadschaf gegeben. Dabei seien schiitische
Milizen bombardiert worden. Augenzeugen berichteten von heftigen
Explosionen in dem Ort Dscharf al-Sukhr in Babil. US-Verteidigungsminister
Mark Esper teilte auf Twitter mit, die USA würden vom Iran unterstützte
Angriffe gegen Amerikaner und ihre Alliierten nicht tolerieren.
## Schiitenmilizen im Irak agieren weitgehend unabhängig
In Tadschi sind aktuell auch etwa 50 deutsche Soldaten stationiert. Es habe
unter ihnen keine Verletzten gegeben, sagte ein Sprecher des
Einsatzführungskommandos. Die Ausbildung ruht bereits seit einigen Tagen,
weil sich auch im Irak das Coronavirus ausbreitet.
Die Schiitenmilizen besitzen im Irak großen Einfluss. Sie stehen zwar
offiziell unter dem Kommando des amtierenden Regierungschefs und
Oberbefehlshabers Adel Abdel Mahdi, agieren aber weitgehend unabhängig.
Die eng mit dem Iran verbundenen Gruppen hatten den USA nach der Tötung des
iranischen Generals Qasim [2][Soleimani] bei einem US-Angriff im Januar mit
Vergeltung gedroht. Sie waren schon früher für Angriffe auf
Koalitionstruppen verantwortlich gemacht worden. Bei dem US-Angriff auf
Soleimani war auch der Chef von Kataib Hisbollah, Abu Mahdi al-Muhandis,
getötet worden.
13 Mar 2020
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