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# taz.de -- Ausbreitung des Coronavirus: Warten auf die Pandemie
> Das Coronavirus wird kommen. Solange es geht, müssen wir es lokal
> eindämmen – auch mit Zwangsmaßnahmen.
Bild: Deutschland agiert eher nachlässig. Immerhin war Covid-19 ein Thema am R…
Menschenleere Straßen, abgeriegelte Städte, rasant steigende
Infektionszahlen – nicht von China ist die Rede, sondern von Italien. Das
Coronavirus, das seit zwei Monaten das Leben in China lahmlegt, hat [1][nun
auch Europa erreicht]. Mehr als 100 Infizierte melden die italienischen
Behörden. Auch Iran und Südkorea melden drastisch steigende Zahlen. Was bei
diesen Ausbrüchen Sorge bereitet: Die Ansteckungswege lassen sich nicht
mehr zurückverfolgen.
Die weltweite [2][Ausbreitung von Covid-19] ist kaum mehr zu stoppen. Und
es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis auch hierzulande die Zahlen
deutlich steigen werden – zumal kein europäisches Land so intensiven
wirtschaftlichen Kontakt mit China pflegt wie die Bundesrepublik. Umso mehr
erstaunt die Nachlässigkeit, mit der Deutschland bislang agiert: Anders als
etwa auf dem Flughafen von Wien wird im internationalen Drehkreuzflughafen
Frankfurt auch weiterhin bei ankommenden PassagierInnen aus Fernost nicht
standardmäßig Fieber gemessen. Eine Dunkelziffer an Infizierten dürfte in
Deutschland schon jetzt vorhanden sein.
Soll man jetzt resigniert alles laufen lassen – und hoffen, dass es so
schlimm nicht wird? Nein, solange eine Chance besteht, die Ausbreitung des
Virus lokal einzudämmen, sind Zwangsmaßnahmen wie Quarantäne, Schließung
öffentlicher Einrichtungen und die Absperrung ganzer Orte sinnvoll. Dass
Chinas Führung nach anfänglichem Verschleiern mehr als 60 Millionen
Menschen [3][unter Quarantäne] gestellt hat, war richtig. Und auch wenn
eine weltweite Ausbreitung trotz aller Maßnahmen nicht zu stoppen ist,
gewinnen Behörden, Krankenhäuser und WissenschaftlerInnen wichtige Zeit,
sich auf eine Pandemie vorzubereiten und an Impfstoffen zu arbeiten.
Nach derzeitigem Stand ist Corona nicht gefährlicher als ein
Influenzavirus. Sollte die Zahl der Corona-Infizierten hochschnellen,
sollten sich Gesundheitsbehörden, Ärzte und Pflegekräfte wie bei einer
Grippe auf die Behandlung von Menschen konzentrieren, die als besonders
gefährdet gelten, also Ältere und chronisch Kranke.
Für alle anderen gilt: Gesund essen, häufig Händewaschen, ausreichend
schlafen. Sprich: Ruhe bewahren.
24 Feb 2020
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## AUTOREN
Felix Lee
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