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# taz.de -- Neue US-Sanktionen gegen Venezuela: Trump lässt Vermögen einfrier…
> Die US-Regierung verschärft die Sanktionen gegen die venezolanische
> Regierung. Oppositionsführer Juan Guaidó begrüßt die Maßnahmen.
Bild: Venezuelas Präsident Nicolás Maduro denkt nicht an Rücktritt
Washington afp/dpa | US-Präsident Donald Trump hat mit neuen Strafmaßnahmen
den Druck auf die Regierung von Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro
erhöht. Per Anordnung ließ Trump am Montag das gesamte Vermögen der
venezolanischen Regierung in den USA einfrieren. Demnach wird jeglicher
Besitz der Regierung in den USA blockiert und darf nicht veräußert oder
außer Landes gebracht werden. Auch werden Geschäfte mit venezolanischen
Regierungsstellen untersagt.
In Trumps Anordnung wird das Einfrieren des Vermögens damit begründet, dass
Maduro weiterhin unrechtmäßig an seiner Macht festhalte. Seine Regierung
[1][verletze die Menschenrechte], schränke die freie Presse ein und
versuche fortlaufend, den selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó
und die demokratisch gewählte venezolanische Nationalversammlung zu
schwächen.
Laut dem Wall Street Journal ist es das erste Mal seit mehr als 30 Jahren,
dass die USA vergleichbare Strafmaßnahmen gegen ein Land der westlichen
Hemisphäre verhängen. Ähnlich sind die USA bereits gegen Nordkorea, den
Iran, Syrien und Kuba vorgegangen.
Die US-Regierung gehört zu den schärfsten Kritikern Maduros und hat sich im
Machtkampf in Venezuela hinter Oppositionsführer Juan Guaidó gestellt. Als
Parlamentspräsident Guaidó sich im Januar selbst zum Übergangspräsidenten
erklärte, waren die USA eines der ersten Länder, die ihn anerkannten.
Guaidó begrüßte die neuen US-Strafmaßnahmen gegen Maduro in der Nacht auf
Dienstag. Es gehe darum, die Venezolaner zu schützen, schrieb er im
Kurzbotschaftendienst Twitter. Wer Maduros illegalen Verbleib an der Macht
unterstütze, müsse wissen, dass dies „Konsequenzen“ haben werde.
Maduro und Guaidó ringen seit Monaten erbittert um die Macht. Der
umstrittene Staatschef kann sich trotz internationaler Kritik und eines
weit verbreiteten Unmuts in der Bevölkerung halten. Maduro hat die
Unterstützung von Verbündeten wie Russland und Kuba – und den Rückhalt der
Streitkräfte seines Landes.
Neben der politischen Krise leidet das ölreiche Venezuela schon seit Jahren
unter einer schweren Wirtschaftskrise mit drastischen Versorgungsengpässen.
Nach Angaben der Vereinten Nationen sind rund ein Viertel der 30 Millionen
Venezolaner auf Hilfen angewiesen. Seit Anfang 2016 haben rund 3,3
Millionen Menschen das Land verlassen.
6 Aug 2019
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