Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Neue LGBTIQ*-Wirtschaftsvereingung: Vielfalt zahlt sich aus
> Eine neue Organisation will LGBTIQ*-Perspektiven in der Wirtschaft
> stärken. Denn: Unternehmen profitieren von offenen Strukturen.
Bild: Warum nicht mal mit der Regenbogenfahne über den Schultern ins Büro?
Berlin taz | „Heute, wo versucht wird Liberalität wieder zurückzudrängen,
ist es erforderlich sich mit der Wirtschaft zusammen zu tun, damit
Mitarbeitende sich in ihren Unternehmen entfalten können.“ So erklärt der
Rechtsanwalt Kai Koschorreck die Idee hinter der Wirtschaftsvereinigung
German LGBTIQ* Business Chamber, die [1][am Samstag mit einem Festakt in
Köln gegründet wird]. Festredner wird [2][Michael Roth] sein, der
[3][Staatsminister für Europaangelegenheiten im Auswärtigen Amt]. Weltweit
gibt es bereits über 65 nationale LGBTIQ* Business Chambers.
Die Organisation möchte LGBTIQ* (lesbisch, schwul, bisexuell, transgender,
inter*, queer) geführte Unternehmen besser mit anderen Firmen vernetzen.
Außerdem möchte sie Bildungsmöglichkeiten schaffen und zum Beispiel
Seminare für Unternehmen anbieten, wie diskriminierungsfreie Strukturen
aufgebaut werden können.
Divers ist profitabel. Die LGBTIQ*-Wirtschaftsvereinigung GGLBC beruft sich
dabei auf Studien, die zeigen, dass Unternehmen von einer diversen
Mitarbeiterschaft ökonomisch profitieren. Die LGBTIQ*-Organisation Open for
Business, hinter der große Konzerne wie Google, Microsoft oder Deutsche
Bank stehen, hat dazu wissenschaftliche Studien, Geschäftsberichte und
Statistiken [4][ausgewertet].
Die Vorteile von offenen und inklusiven Strukturen beschränken sich dabei
nicht nur auf Unternehmen. So würden Diskriminierungen das generelle
wirtschaftliche Wachstum in einer Gesellschaft schädigen, so zum Beispiel,
wenn Frauen nicht arbeiten gehen dürfen. Inklusive Unternehmen dagegen
profitieren von einer höheren Innovationskraft und haben Vorteile in der
Suche nach qualifizierten Mitarbeitenden. Beschäftigte in
diskriminierungsfreien Umfeldern würden sich außerdem motivierter fühlen
und sich eher mit dem Arbeitgeber identifizieren.
## Firmeninterne Netzwerke bündeln
Koschorreck sieht die GGLBC als Mittler. Sie wollen die vielen
Organisationen, die sich für die LGBTIQ*-Belange einsetzen, und
firmeninterne Netzwerke, die es besonders bei großen Konzernen gibt,
miteinander bündeln. Besonders große Unternehmen seien oft Vorreiter, was
die Akzeptanz von LGBTIQ* Menschen angeht, sagt Koschorreck. In manchen
Ländern seien sie damit weiter als die Zivilgesellschaft.
Eine besondere Herausforderung wird sein, die Perspektiven von queeren,
intergeschlechtlichen und Transmenschen sichtbarer zu machen. Nachdem
Schwule und Lesben mittlerweile relativ akzeptiert seien, sei das der
nächste Schritt für viele Unternehmen, so Koschorreck.
6 Jul 2019
## LINKS
[1] https://www.presseportal.de/pm/135187/4313493
[2] https://www.deutschlandfunk.de/michael-roth-und-christina-kampmann-ein-spd-…
[3] https://www.deutschlandfunk.de/michael-roth-und-christina-kampmann-ein-spd-…
[4] https://open-for-business.org/research
## AUTOREN
Niklas Münch
## TAGS
Unternehmen
Schwerpunkt LGBTQIA
Christopher Street Day (CSD)
taz.gazete
50 Jahre Stonewall
Schwerpunkt Europawahl
## ARTIKEL ZUM THEMA
Christopher Street Day: Hauptsache, Heten haben Spaß
Unsere zwei Autor_innen haben zum ersten Mal den CSD besucht. Ihr Fazit:
Ein kommerzielles Massenevent in Deutschlandfarben.
Kolumne Lost in Trans*lation: Berlin, du Unsichere
Die LGBTI-Community feiert gerade 50 Jahre Widerstand gegen die homophobe
Staatsgewalt. Ausgerechnet jetzt müssen wir Angst haben.
50 Jahre Stonewall-Unruhen: Die vielen an der Front
Roderick A. Ferguson zeigt in seinem Buch über die Stonewall-Unruhen vor 50
Jahren: Ihre Ursprünge sind kompliziert und mehrdimensional.
LGBTI-Rechte in Europa: Es bleibt ein Kampf
Zwar hat sich viel getan in der Genderpolitik, in der Praxis finden die
Ergebnisse aber nicht überall Beachtung. Wie steht es um Rechte von LGBTI?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.