| # taz.de -- UN-Zählung in Afghanistan: Neuer Höchststand bei zivilen Opfern | |
| > Mehr als 3.800 Zivilisten wurden im Jahr 2018 bei Anschlägen und | |
| > Gefechten in Afghanistan getötet. Einem UNO-Bericht zufolge gab es 65 | |
| > Selbstmordanschläge. | |
| Bild: Auch im Januar 2019 gab es schon wieder Anschläge in Kabul | |
| Kabul afp | Die Zahl ziviler Opfer in Afghanistan hat im vergangenen Jahr | |
| einen neuen Höchststand erreicht. 2018 wurden bei Anschlägen und Gefechten | |
| 3.804 Zivilisten getötet und 7.189 weitere verletzt, wie die UN-Mission in | |
| Afghanistan (Unama) und das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte am | |
| Sonntag mitteilten. Das waren elf Prozent mehr als 2017. Die meisten | |
| Zivilisten wurden den Angaben zufolge von Extremistengruppen wie den | |
| Taliban oder der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) getötet. | |
| Seit Beginn der UN-Zählung vor zehn Jahren wurden nach Angaben der UNO | |
| mindestens 32.000 Zivilisten in Afghanistan getötet und rund 60.000 weitere | |
| verletzt. „Gezielte“ Angriffe auf Zivilisten bei Anschlägen der Taliban und | |
| der IS-Miliz seien 2018 der Hauptgrund für die gestiegene Opferzahl | |
| gewesen, erklärte die UNO. | |
| Im vergangenen Jahr gab es dem Bericht zufolge 65 Selbstmordanschläge in | |
| Afghanistan, die meisten davon in der Hauptstadt Kabul. Damit seien die | |
| Taliban und die IS-Miliz für mehr als 2.200 Todesfälle verantwortlich. Aber | |
| auch vermehrte Luftangriffe der USA und der afghanischen Luftwaffe führten | |
| zu einem Anstieg der zivilen Opfer: Zum ersten Mal seit Beginn der | |
| Aufzeichnungen seien im vergangenen Jahr mehr als 500 Zivilisten bei | |
| Luftangriffen getötet worden, erklärte die UNO. | |
| „Es ist an der Zeit, das menschliche Leid und die Tragödie zu beenden“, | |
| forderte Unama-Chef Tadamichi Yamamoto. „Die beste Art, die Tötungen und | |
| Verletzungen zu beenden, ist eine Beendigung der Kämpfe.“ | |
| Die USA wollen am Montag ihre Friedensgespräche mit den Taliban in Doha | |
| fortsetzen. Verhandlungen mit der Regierung in Kabul lehnt die | |
| Extremistengruppe bislang ab. Der US-Gesandte für Afghanistan, Zalmay | |
| Khalilzad, hatte sich zuletzt im Januar mit den Taliban getroffen. Er | |
| strebt ein Abkommen zur Beendigung des seit 17 Jahren andauernden Konflikts | |
| in dem Land noch vor der afghanischen Präsidentschaftswahl im Juli an. | |
| 24 Feb 2019 | |
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