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# taz.de -- Vermeintliches Ausspähen von Flughäfen: Polizei gibt Entwarnung
> Wegen des Verdachts der Ausspähung waren die Sicherheitsvorkehrungen im
> Südwesten hochgefahren worden. Nun reduziert die Polizei ihre Kräfte
> wieder.
Bild: Beamte der Bundespolizei kontrollieren am Freitag ein Terminal am Stuttga…
Stuttgart dpa | Nach verstärkter Polizeipräsenz an mehreren Flughäfen im
Südwesten Deutschlands wegen [1][mutmaßlicher Ausspähungen] hat die die
Polizei Entwarnung gegeben und reduziert ihre Kräfte wieder. Die erhöhten
Sicherheitsvorkehrungen würden nun schrittweise zurückgefahren, teilten die
Bundespolizei in Potsdam und die Polizei in Reutlingen am Wochenende mit.
Wegen der mutmaßlichen Ausspähungen an den Flughäfen in Stuttgart und Paris
waren vermehrt Polizisten mit Maschinenpistolen und Schutzwesten eingesetzt
worden. Mehrere Wohnungsdurchsuchungen ergaben jedoch keine Anhaltspunkte
für die Vorbereitung eines islamistisch-terroristischen Anschlags, wie
Sicherheitsbehörden mitteilten.
Die Entwarnung folgte auf mehrere Wohnungsdurchsuchungen, die keine
Anhaltspunkte für die Vorbereitung eines islamistisch-terroristischen
Anschlags ergeben hätten, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart, die
Bundespolizeidirektion und die Polizei Reutlingen am Freitag mitteilten.
Zuerst hatte die Bild-Zeitung darüber berichtet.
Am Freitagmorgen seien die Wohnungen eines 28-Jährigen in Baden-Württemberg
und eines 48-Jährigen in Nordrhein-Westfalen durchsucht worden. Die
Personen waren nach Hinweisen auf eine mögliche Ausspähung von Flughäfen
und einer verdächtigen Internetkommunikation ins Visier der Ermittler
geraten.
Am 12. Dezember 2018 waren den Angaben zufolge am Flughafen Stuttgart zwei
Männer ohne Reisegepäck aufgefallen. Sie schienen die Kontrollmaßnahmen am
Terminal 2 aufmerksam zu beobachten. Die Polizei sprach von einem
begründeten Verdacht, dass der Flughafen ausgespäht werden sollte. Einen
Tag später ereignete sich ein ähnlicher Vorgang am Flughafen Charles de
Gaulle in Paris, bei dem ebenfalls zwei Männer aufgefallen sein sollen.
## Verbindung zwischen zwei Vorfällen nicht bestätigt
Eine Verbindung zwischen den beiden Vorfälle wurde jedoch nicht bestätigt.
„Nach den jetzt vorliegenden Erkenntnissen steht die Beobachtung am
Stuttgarter Flughafen in keinem Zusammenhang mit möglichen
Anschlagsplanungen oder islamistischen Aktivitäten“, teilten die Behörden
mit.
Die zwischenzeitlich identifizierten Männer hätten eine ebenfalls
namentlich bekannte Frau zum Flughafen gebracht. Sie hätten sich längere
Zeit in der Abflughalle aufgehalten und waren verdächtig erschienen, weil
sie aufmerksam verfolgt hatten, wie die Frau durch die Sicherheitskontrolle
ging. Zwar habe einer der Beteiligen Bezüge ins islamistische Milieu,
teilte ein Sprecher des baden-württembergischen Innenministeriums mit. Bei
keinem der überprüften Männer handelt es sich aber den Ermittlern zufolge
um einen sogenannten Gefährder.
Die Bundespolizei will nach und nach ihren verstärkten Einsatz am
Stuttgarter Flughafen zurückfahren. „Die Verdachts- und Gefahrenlage im
Zusammenhang mit einer möglichen Ausspähung am Flughafen Stuttgart ist
weitgehend ausgeräumt“, teilte das Bundespolizeipräsidium in Potsdam am
Freitag mit. Während der Ermittlungen hatte die Polizei mehrere Wohnungen
in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen untersucht. Zeitweise hatte
die Polizei auch Fahrzeuge an den Zufahrtsstraßen zum Stuttgarter Flughafen
kontrolliert.
Bei einem Vorfall am Pariser Airport Charles de Gaulle, dem größten
Flughafen Frankreichs, war nach dpa-Informationen ein Transporter mit
Aachener Kennzeichen aufgefallen. Das Auto soll einem Salafisten
marokkanischer Abstammung gehören, den die Behörden in Nordrhein-Westfalen
schon länger kennen. Der Wagen konnte dem Vernehmen nach wegfahren, bevor
die französische Polizei ihn stoppen und die zwei Insassen befragen konnte.
Der 48 Jahre alte Autobesitzer steht laut der Zeitung Journal du Dimanche
in der deutschen Behördenliste mit „Gefährdern“.
23 Dec 2018
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