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# taz.de -- Homophobie in Tansania: Mit Spezialeinheit verfolgt
> Homosexualität ist in Tansania illegal. Eine neu gebildete Spezialeinheit
> soll in der Großstadt Daressalam nun Menschen aus der LGBTI-Community
> verfolgen.
Bild: Sieht friedlich aus, ist für Homosexuelle aber gefährlich: Tansanias Gr…
Frankfurt a.M./Daressalam epd | Homosexuelle sollen in der tansanischen
Großstadt Daressalam durch eine neu gebildete Spezialeinheit verfolgt
werden. Ein 17-köpfiges Gremium werde Hinweisen auf homosexuelle Handlungen
in der größten Stadt des Landes nachgehen, kündigte der Kommissar der
Metropolregion, Paul Makonda, laut einem Bericht von Daily News vom
Mittwochabend an. Er rief die Bürger auf, der Spezialeinheit Namen von
Homosexuellen zu nennen. Homosexualität ist in dem ostafrikanischen Land
illegal und kann mit bis zu 30 Jahren Haft bestraft werden.
Das Komitee besteht demnach unter anderem aus Ärzten und Polizisten, und
ist bei der tansanischen Kommunikationsbehörde angesiedelt, die auch
Pornografie verfolgen soll. Medienberichten zufolge soll das Komitee am
Montag seine Arbeit aufnehmen. Makonda erklärte, Homosexualität sei gegen
den Willen Gottes. Er hat bereits in der Vergangenheit zur Verfolgung von
Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen aufgerufen.
Die tansanischen Behörden verfolgen eine in vielen Bereichen repressive
Sozialpolitik. So verbot das Gesundheitsministerium im September Werbung
für [1][Familienplanung], schwangere Schülerinnen werden [2][vom
Schulbesuch ausgeschlossen] und zahlreiche Gesundheitszentren zur
Versorgung von Aids-Patienten wurden in den vergangenen Monaten
geschlossen. Aktivisten der Homosexuellenbewegung werden laut
Menschenrechtlern systematisch verfolgt.
Kriminalisierung und Diskriminierung von Homosexuellen ist in verschiedenen
afrikanischen Ländern weit verbreitet. Im Nachbarland Kenia kann
homosexueller Verkehr mit bis zu 14 Jahren Haft bestraft werden. In Uganda
drohte zeitweise durch ein neues Gesetz gar die Todesstrafe.
1 Nov 2018
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