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# taz.de -- UN-Sondergesandter für Syrien: De Mistura gibt sein Amt auf
> Der UN-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, hat seinen
> Rücktritt für Ende November angekündigt. Seine Vermittlungsbemühungen
> waren erfolglos.
Bild: Unter der Aufsicht de Misturas starteten 2016 indirekte Verhandlungen zwi…
New York afp | Nach mehr als vier Jahren erfolgloser Vermittlungsbemühungen
im Syrienkonflikt hat [1][der UN-Sondergesandte Staffan de Mistura] seinen
Rücktritt angekündigt. Er werde sein Amt „aus persönlichen Gründen“ Ende
November aufgeben, teilte de Mistura am Mittwoch im UN-Sicherheitsrat mit.
Der italienisch-schwedische Diplomat betonte, er werde seinen
Verpflichtungen „bis zur letzten Stunde am letzten Tag meines Mandats“
nachkommen. Der Rücktritt war seit einiger Zeit erwartet worden.
[2][UN-Generalsekretär Antonio Guterres] ist laut Diplomatenangaben bereits
seit Monaten auf der Suche nach einem Nachfolger.
De Mistura ist der dritte Syrien-Sondergesandte der Vereinten Nationen. Er
trat sein Amt im Juli 2014 als Nachfolger des ehemaligen algerischen
Außenministers Lakhdar Brahimi an. Zuvor hatte Ex-UN-Generalsekretär Kofi
Annan den Posten inne.
Unter der Aufsicht de Misturas starteten Anfang 2016 drei Runden
[3][indirekter Verhandlungen zwischen Regierung und Oppositionsgruppen] in
Genf. Weitere Gesprächsrunden folgten, sie verliefen jedoch alle im Sande.
Stattdessen brachte Syriens Machthaber Baschar al-Assad die Rebellengebiete
unterstützt von seinem russischen Verbündeten mit militärischer
Gewaltwieder unter seine Kontrolle.
## Verfassungssausschuss geplant
Zeitgleich mit seinem Rücktritt kündigte de Mistura am Mittwoch an, er
werde kommende Woche auf Einladung der syrischen Regierung ein weiteres Mal
nach Damaskus reisen. Dort will er Gespräche zur Einberufung eines
Verfassungsausschusses führen. De Mistura hofft nach eigenen Worten, den
Ausschuss im November einberufen zu können. Das Gremium müsse „glaubwürdig…
sein und zu gleichen Teilen mit Vertretern der syrischen Regierung, der
Opposition und Vertretern der Zivilgesellschaft besetzt werden.
Der Verfassungsausschuss war im Januar bei der Syrien-Konferenz im
russischen Sotschi in Aussicht gestellt worden. Deutschland und sechs
weitere Staaten hatten unlängst erneut dessen rasche Einberufung gefordert.
Der geplante Ausschuss solle eine neue Verfassung für das Bürgerkriegsland
entwerfen und die „Grundlagen für freie und faire Wahlen unter Aufsicht der
Vereinten Nationen“ schaffen, forderten die Außenminister von Deutschland,
Ägypten, Frankreich, Jordanien, Saudi-Arabien, Großbritannien und der USA.
In Syrien herrscht seit 2011 Bürgerkrieg. In dem Konflikt wurden mehr als
360.000 Menschen getötet, Millionen Syrer wurden in die Flucht getrieben.
17 Oct 2018
## LINKS
[1] /Genfer-Verhandlungen-ueber-Syrien/!5426902
[2] /Amtsantritt-von-UN-General-Guterres/!5367138
[3] /Kommentar-Gescheiterte-Syriengespraeche/!5296924
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