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# taz.de -- Nach Anschlag auf Sergej Skripal: Zweiter Verdächtiger soll Arzt s…
> Nach Informationen der Recherche-Gruppe Bellingcat ist der zweite
> Verdächtige im Skripal-Fall ein russischer Armeearzt. Nun veröffentlichte
> sie ihren Bericht.
Bild: Aufnahmen der britischen Polizei. Bei einem Mann soll es sich um Alexande…
Moskau ap | Die Recherche-Website Bellingcat hat nach eigenen Angaben auch
die Identität eines zweiten Verdächtigen im Fall des Nervengiftanschlags
auf Sergej Skripal ermittelt. Es handele sich um einen Arzt des russischen
Militärgeheimdiensts GRU namens Alexander Mischkin, der als Alexander
Petrow nach England eingereist sei, berichtete die Investigativ-Gruppe am
Montag. Schon im September hatten britische Behörden bei der
Anklageerhebung gegen zwei Russen im Fall Skripal erklärt, dass es sich bei
Petrow wahrscheinlich um einen Decknamen handele.
Am Dienstag legte Bellingcat [1][forensische Beweise und andere
Informationen zur Stützung der Angaben] offen. Weder die britische noch die
russische Regierung kommentierten zunächst den Bericht der Gruppe. Die
britischen Behörden werfen zwei Agenten vor, im März in Salisbury einen
Giftanschlag auf den früheren Doppelagenten Sergej Skripal und dessen
Tochter verübt zu haben. Sie hätten mit Zustimmung von höchster Ebene des
russischen Staates gehandelt. Der Kreml bestreitet das. Der Fall löste eine
schwere diplomatische Krise zwischen Moskau und dem Westen aus.
[2][Erst kürzlich] hatte die Recherche-Webseite nach eigenen Angaben den
anderen Verdächtigen als Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU
identifiziert. Der als Ruslan Boschirow nach Großbritannien eingereiste
Mann heiße in Wahrheit Anatoli Tschepiga. Einwohner eines russischen Dorfes
bestätigten anschließend die Identität des Mannes – er stamme aus
Berjosowka und sei als Geheimdienstmitarbeiter bekannt, sagten sie.
Nachdem Großbritannien die beiden Russen anklagte, erschienen sie unter den
Namen Boschirow und Petrow im Fernsehen und widersprachen, mit dem Anschlag
in Verbindung zu stehen. Sie seien nach Salisbury gefahren, um die
Kathedrale der Stadt zu besichtigen.
Sergej Skripal und seine Tochter Julia überlebten den Anschlag. Allerdings
starb Monate später [3][eine britische Frau] und ihr Partner wurde schwer
verletzt, als die beiden in Berührung mit Resten aus einem Fläschchen
kamen, in dem das Nervengift Nowitschok im Frühjahr anscheinend
transportiert worden war.
Britische, niederländische und US-amerikanische Behörden werfen dem GRU
vor, für diverse internationale Cyberangriffe verantwortlich zu sein. In
der vergangenen Woche beschuldigten Ermittler in Den Haag den
Militärgeheimdienst, vergeblich versucht zu haben, die Organisation für das
Verbot Chemischer Waffen [4][zu hacken].
9 Oct 2018
## LINKS
[1] https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2018/10/09/full-report-skripa…
[2] /Skripal-Anschlag-in-Salisbury/!5536333
[3] /Nach-Anschlag-auf-Ex-Doppelagent-Skripal/!5519496
[4] /Angebliche-Ausspaehversuche-beim-OPCW/!5541488
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