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# taz.de -- 45. Berlin-Marathon: Kipchoges fabelhafter Weltrekord
> Er ist als erster Mensch einen Marathon unter zwei Stunden und zwei
> Minuten gelaufen. Der Kenianer Eliud Kipchoge verbesserte den Weltrekord
> um 1:18 Minuten.
Bild: Sieht erstaunlich entspannt aus: Eliud Kipchoge 2:01:39 nach dem Start
Berlin dpa | Im dritten Anlauf hat es Eliud Kipchoge endlich gepackt und
seinen Triumph beim Berlin-Marathon mit einem fantastischen Weltrekord
gekrönt. Der 33-jährige Kenianer wurde am Sonntag seiner Favoritenrolle
gerecht, bestimmte das Rennen vom Start an und rannte in unglaublichen
2:01:39 Stunden durchs Ziel an der Straße des 17. Juni. Bei anfangs idealen
Wetterbedingungen war der Olympiasieger damit 1:18 Minute schneller als
sein Landsmann Dennis Kimetto vor vier Jahren auf dem gleichen Kurs.
Kipchoge ist damit der Erste, der die klassischen 42,195 Kilometern unter
2:02 Stunden absolvierte.
„Ich war perfekt vorbereitet und wollte nur mein Rennen laufen. Nun bin ich
unendlich dankbar und glücklich“, sagte der strahlende Sieger. Zweiter
wurde Kipchoges Landsmann Amos Kipruto (2:06:23 Stunden) vor
Ex-Weltrekordler Wilson Kipsang (Kenia/2:06:48).
Im Windschatten seiner anfangs drei Pacemaker schlug Kipchoge sofort ein
Höllentempo an und hatte schon nach fünf Kilometern einen Vorsprung von
neun Sekunden auf Verfolger Kipsang. Die Halbmarathon-Marke passierte
Kipchoge in 61:06 Minuten – da war er schon 39 Sekunden schneller als
Kimetto bei seinem Rekord-Rennen. Während Kipsang weiter auf die Tube
drückte, brach Kipsang bei Kilometer 25 ein, wurde dann aber noch Dritter.
Neben dem üppigen Antrittsgeld darf sich Kipchoge, durch den Sport ohnehin
schon Millionär, über eine satte Prämie von insgesamt 120 000 Euro freuen:
50.000 Euro für den Weltrekord, 40.000 für den Sieg und 30 000 Euro
zusätzlich als Bonus für seine Zeit unter 2:04 Stunden.
## Acht Männer-Weltrekorde in 20 Jahren
Kipchoge sorgte bei der 45. Auflage des Marathon-Klassikers für den bereits
achten Männer-Weltrekord in Berlin seit 20 Jahren. Die letzten sieben
fielen alle auf dem schnellen Hauptstadt-Kurs. Zum vierten Mal in Serie
holte sich ein Dauerläufer aus dem kenianischen Hochland den Rekord: Nach
Patrick Makau (2011), Kipsang (2013) und Kimetto (2014) schaffte es nun
Kipchoge.
Zweimal war Kipchoge beim Angriff auf Kimettos Zeit gescheitert: 2015
bremsten ihn defekte Laufschuhe mit herausschlappenden Innensohlen; im
Vorjahr verhinderten Regen, Wind und nasse Straßen die Krönung – nur 35
Sekunden fehlten zu Kimettos Fabelzeit.
Kipchoge, der mit seiner Frau und den drei Kindern in Eldoret lebt, hatte
den Marathon sogar schon in 2:00:25 Stunden abgespult – allerdings unter
Laborbedingungen. Bei dem Projekt „Breaking2“ des Sportartikelherstellers
Nike lief er am 6. Mai 2017 auf dem Formel-1-Kurs in Monza zwar die
schnellste Zeit überhaupt, der Leichtathletik-Weltverband IAAF erkannte sie
aber nicht als Weltrekord an. Unter anderem deshalb, weil bei dem
Nachtrennen in jeder Runde die Tempomacher ausgewechselt wurden.
Bei den Frauen blieben erstmals gleich drei in einem Marathonrennen unter
2:19 Stunden und damit auch unter dem 13 Jahre alten Streckenrekord der
Japanerin Mizuki Noguchi (2:19:12). Den Sieg sicherte sich die 35 Jahre
alte Kenianerin Gladys Cherono in der Weltjahresbestzeit von 2:18:11
Stunden vor den beiden Äthiopierinnen Ruti Aga (2:18:34) und Tirunesh
Dibaba (2:18:55), die als Top-Favoritin gestartet war. „Ich habe mich heute
morgen schon super gefühlt und war mir sicher, persönliche Bestleistung
laufen zu können“, sagte die Siegerin.
16 Sep 2018
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Leichtathletik
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