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# taz.de -- Verhandlungen bei „Spiegel“-Belegschaft: Mehr Rechte für die O…
> Print-Mitarbeiter des „Spiegel“ waren bisher besser gestellt als
> Onlinemitarbeiter. Nun soll sich das ändern, aber nur langsam.
Bild: Eingang des „Spiegel“-Gebäudes in Hamburg
Seit Jahren schon arbeitet der Spiegel Verlag daran, Print und Online
zusammenzuführen. Das soll Zeit und Geld sparen und Gräben im Haus
überwinden. Denn die bisherige Personalpolitik gleicht einem
Zweiklassensystem: MitarbeiterInnen des gedruckten Heftes sind
bessergestellt als ihre OnlinekollegInnen, weil sie, das ist historisch so
gewachsen, Mitglieder in der sogenannten Mitarbeiter KG sind.
Die KG besitzt 50,5 Prozent des Verlags (die restlichen Anteile verteilen
sich auf 25,5 Prozent für Gruner+Jahr und 24 Prozent für die
Augstein-Erben). Das gibt den KG-Mitgliedern die Möglichkeit, die Hälfte
des jährlichen Gewinns einzustreichen – und, oft noch wichtiger, bei großen
Entscheidungen wie Chefredakteurswechseln mitzubestimmen.
Lange schon empfinden die OnlinerInnen es als ungerecht, dass sie, obwohl
Spiegel Online (Spon) mittlerweile eine der meistgeklickten
Nachrichtenwebsites in Deutschland ist und im vergangenen Jahr ein Drittel
des Unternehmensgewinns erwirtschaftet hat, nicht Mitglieder der KG werden
dürfen.
Zwar habe sowohl die Print- als auch die Onlinechefredaktion den
OnlinerInnen hausintern immer wieder zugesichert, sie in die KG aufnehmen
zu wollen, heißt es aus Redaktionskreisen. Allerdings stand die Frage, wie
genau das passieren soll, einer Fusion von Print und Online bislang auch
deutlich im Weg. Doch nun scheint eine Lösung gefunden zu sein.
Mit der [1][neuen Chefredaktion um Steffen Klusmann], die ab Januar 2019
den fusionierten Redaktionen von Spiegel und Spon vorstehen soll, sollen
auch die OnlinerInnen sukzessive in die KG aufgenommen werden. Nach und
nach sollen sie dann Verträge mit dem Spiegel Verlag erhalten. Bisher sind
sie in einer eigenständigen Onlinegesellschaft angestellt.
Wenn eines der bisherigen KG-Mitglieder in den Ruhestand geht, soll dafür
einE OnlinerIn nachrücken dürfen. Eine Sprecherin des Spiegels bestätigt
einen Bericht der Süddeutschen gegenüber der taz. Welche MitarbeiterInnen
wann in die KG aufgenommen werden, steht demnach noch nicht fest, auch
nicht, wie lange es dauern soll, bis alle OnlinerInnen aufgenommen sind.
Dadurch, dass im Zuge eines großen Sparprogramms aber etliche
PrintmitarbeiterInnen in den Vorruhestand gegangen sind, ist absehbar, dass
in der KG in den kommenden Jahren mehrere Plätze frei werden.
Für die Redaktionen des Manager Magazins und von Spiegel TV, die auch zum
Verlag gehören, sollen die Pläne allerdings nicht gelten.
6 Sep 2018
## LINKS
[1] /Der-Spiegel-wechselt-Chefredaktion-aus/!5527525
## AUTOREN
Anne Fromm
## TAGS
Spiegel
Online-Journalismus
Printmedien
Digitale Medien
Spiegel Verlag
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