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# taz.de -- Gespräche zwischen Äthiopien und Eritrea: Dem Frieden ein Schritt…
> Seit zwanzig Jahren sind Äthiopien und Eritrea im Krieg, zehntausende
> sind gestorben. Nun treffen sich die Staatschefs der Länder, um Frieden
> auszuhandeln.
Bild: Inzwischen ist auch der eritreische Präsident Afwerki nachgereist: Äthi…
Asmara/Frankfurt a.M. epd | Ein Frieden zwischen den verfeindeten Ländern
Eritrea und Äthiopien rückt ein weiteres Stück näher: Der äthiopische
Ministerpräsident Abiy Ahmed traf am Sonntag erstmals den eritreischen
Präsidenten Isaias Afwerki. Die beiden Nachbarländer am Horn von Afrika
lieferten sich in den vergangenen 20 Jahren immer wieder Kämpfe um den
Grenzverlauf. Bei einem Bodenkrieg zwischen 1998 und 2000 wurden etwa
70.000 Menschen getötet.
Die Annäherung wurde möglich, nachdem der neue äthiopische
Ministerpräsident Ahmed vor rund einem Monat den Friedensvertrag
akzeptierte, der den Krieg im Jahr 2000 beendete. Das eritreische
Staatsfernsehen Eri-TV strahlte die Landung Ahmeds in der eritreischen
Hauptstadt Asmara live aus. Ahmed wurde am Flughafen von Präsident Afwerki
mit einer Umarmung begrüßt. Das Fernsehen zeigte Bilder von Menschen, die
dem Konvoi entlang der Straßen zujubelten.
Beobachtern zufolge könnten Ahmed und Afwerki unter anderem die Rückgabe
von besetzten Gebieten und die Annäherung der beiden Länder diskutieren.
Medienberichten zufolge könnten direkte Telefonverbindungen und der
Luftraum zwischen den beiden Ländern wieder geöffnet werden. Eritreas
Informationsminister Yemane Meskel erklärte auf Twitter, der Besuch sei ein
historischer Moment und läute eine neue Ära des Friedens und der
Zusammenarbeit ein.
Der Krieg zwischen Äthiopien und Eritrea galt als einer der längsten und
tödlichsten Grenzkonflikte in Afrika. Er begann 1998 mit Kämpfen um die
Stadt Badme, auf die beide Länder Anspruch erhoben. In den darauffolgenden
Jahren breitete sich der Konflikt aus und führte zur Vertreibung von
Hunderttausenden Menschen. Eine Kommission sollte den Grenzverlauf
endgültig regeln und sprach im Jahr 2000 Badme Eritrea zu. Bis zum
Politikwechsel Anfang Mai hatte Äthiopien jedoch den Rückzug seiner Truppen
aus besetzten Gebieten in Eritrea, darunter auch aus Badme, abgelehnt.
In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Kämpfen in der
Grenzregion. Eritrea ist ein stark militarisiertes Land und rechtfertigte
den Aufbau der Armee bisher mit der Bedrohung durch das Nachbarland. Die
Militärpflicht für junge Erwachsene, die oft auf unbestimmte Zeit
ausgedehnt wird, ist einer der Gründe, warum viele Eritreer nach Europa
fliehen.
8 Jul 2018
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