| # taz.de -- Gruppe D: Nigeria – Island: Buh statt Huh! | |
| > In. Einem. Sehr. Langsamen. Spiel. Schnarch – brachte Nigeria dann nach | |
| > der Halbzeit doch noch Zug rein. Zwei Züge, um genau zu sein. | |
| Bild: Ahmed Musa umkurvt Torwart Hannes Halldorsson und schießt zum 2:0 ein | |
| Die Voraussetzungen: Die ([1][insbesondere von mir]) so hoch gehandelten | |
| Nigerianer mussten, mussten, mussten was machen, sonst wäre Essig gewesen. | |
| Alldieweil konnte Island alles entspanntauf sich zukommen lassen, eine | |
| Rolle, die ihnen ohnehin ausgezeichnet liegt. Das taten sie dann auch, | |
| allerdings eine Spur zu dolle. | |
| Das Ergebnis: 2:0 (0:0). | |
| Das Spiel: Zu Beginn tröpfelte das Spiel ein wenig, die Isländer sahen | |
| selbst beim Torabschluss so aus, als stünden sie bei einem Feierabend-Pint. | |
| Eine ganze Weile wirkte es ein wenig wie French Open, als die Spieler über | |
| 30 Meter die Bälle hoch hin und herschlugen. Den Rest der ersten Halbzeit | |
| war das Spiel von quasi meditativer Langsamkeit, in die ersten 45 Minuten | |
| hätten locker zwei Spiele reingepasst. War aber schön, so konnte man alles | |
| ganz genau sehen. Dieses Format heißt taz-intern die „schnelle Form“, heute | |
| nennen wir sie dann doch das „langsame Gebilde“. Kurz vor der Halbzeit | |
| hätte Alfred Finnbogason dann fast einen einen Freistoß reingehüftet, war | |
| aber einen halben Schritt – zu langsam. | |
| In der zweiten Halbzeit dann zündete auf rechts Victor Moses den Turbo, | |
| worauf die isländische Abwehr so: Huh? Ahmed Musa ließ den Ball einmal | |
| tippen, um ihn dann Rumms in die Maschen zu dreschen. Danach nahm Nigeria | |
| das Tempo wieder raus, um alle fünf Minuten mal kurz anzuziehen. Wiederum | |
| Musa preschte zur 75. dann nochmal davon, um alles klar zu machen. | |
| Island fiel außer Standards nicht sehr viel ein, es fehlte halt [2][ein | |
| Juninho]. Selbst den Elfmeter – den zweiten erzdämlichen, den Nigeria sich | |
| einfängt in dieser Vorrunde – setzte Gylfi Sigurdsson drüber. Und als die | |
| Isländer ganz zum Ende hin zu einer Kombination ansetzten, stand Francis | |
| Uzoho im Weg. Es hatte schlicht nicht sein sollen. | |
| Das Publikum: Erste La Ola in der zehnten Minuten, hin und wieder ein paar | |
| Rufe, keine Vuvuzelas; vielleicht gibt's auf Island keine Kinos, die Fans | |
| sind jedenfalls sympathisch einfach zu begeistern. | |
| Landes-Marketing des Spiels: Bei aller Zuneigung: [3][Der Spot, mit dem | |
| Island] [4][anlässlich dieser WM] [5][sich selbst anpreist] , den hat doch | |
| der Typ gedreht, der früher die Teletubbies zu verantworten hatte. | |
| Und nun? Island gegen Kroatien, wer hätte gedacht, dass die Nummer [6][zu | |
| einem Klassiker der zehner Jahre wird]. Währenddessen wartet auf Nigeria | |
| Argentinien, wie schon 1994, 2002, 2010, 2014. | |
| 22 Jun 2018 | |
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| [6] https://www.fussballdaten.de/vereine/island/kroatien/ | |
| ## AUTOREN | |
| Frederic Valin | |
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