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# taz.de -- Sicherheitspanne bei Twitter: Nutzer sollten ihr Passwort ändern
> Twitter hatte die Passwörter seiner Nutzer intern unverschlüsselt
> gespeichert. Nun ruft das Unternehmen alle Twitterer auf, ihre Passwörter
> zu ändern.
Bild: Wer kommt rein? Twitter
San Francisco dpa | Twitter hat seinen mehr als 330 Millionen Nutzern eine
Änderung ihrer Passwörter empfohlen, nachdem diese durch eine technische
Panne intern im Klartext gespeichert worden sind. Zwar gebe es keine
Hinweise darauf, dass jemand die Sicherheitslücke ausgenutzt habe,
schränkte Twitter am Donnerstag [1][in einem Blogeintrag ein].
Vorsichtshalber sollten Nutzer aber einen Passwortwechsel vornehmen.
Grundsätzlich ist es in der Branche üblich, Passwörter immer verschlüsselt
oder zumindest mit Hilfe von Algorithmen verschleiert zu speichern. Auch
Twitter speichert die Passwörter verschlüsselt, so dass sie selbst von
Twitter-Mitarbeitern nicht eingesehen werden können. Durch einen
Softwarefehler seien die Passwörter jedoch zwischenzeitlich in Klartext in
einem internen Log gespeichert worden, schrieb der Konzernverantwortliche
für Technologie, Parag Agrawal, in einem Blogeintrag. Die Panne sei
inzwischen behoben. Die Dateien mit den unverschlüsselten Passwörtern seien
gelöscht worden.
Durch die Panne hätten zumindest theoretisch Mitarbeiter des Dienstes auf
die Zugangsdaten zugreifen können. Im schlimmsten Fall hätten bei einem
Hacker-Angriff die Passwörter unverschlüsselt kopiert werden können. Es
gibt aber keinen Hinweis darauf, dass Twitter in diesem Zusammenhang Opfer
einer Hacker-Attacke gewesen ist. Im Juni 2016 musste Twitter allerdings
einräumen, dass eine Datenbank mit den Nutzernamen und verschlüsselten
Passwörtern von rund 33 Millionen Nutzern entwendet worden war. Auch damals
riet Twitter zum Passwortwechsel.
Das Unternehmen machte keine Angaben darüber, wie lange die Passwörter
unverschlüsselt sichtbar gewesen waren. Die Tatsache, dass der Dienst alle
330 Millionen Anwender zum Passwortwechsel auffordert, spricht aber dafür,
dass schon seit längerer Zeit die Zugangsdaten unverschlüsselt gespeichert
wurden. Agrawal entschuldigte sich bei den Anwendern. „Es tut uns sehr
leid“, schrieb er.
Experten empfehlen Internet-Anwendern, für unterschiedliche Dienste auch
unterschiedliche Passwörter zu verwenden. Nutzer, die ihr Twitter-Passwort
auch an anderer Stelle einsetzen, sollten nun auch dort aktiv werden und
jeweils individuelle Passwörter festlegen. Gute Passwörter sind mindestens
acht Zeichen lang und bestehen aus Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und
Sonderzeichen.
4 May 2018
## LINKS
[1] https://blog.twitter.com/official/en_us/topics/company/2018/keeping-your-ac…
## TAGS
Twitter / X
Nullen und Einsen
Frank Schirrmacher
Hacking
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