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# taz.de -- Krieg in Syrien: Bereitet Trump US-Militärschlag vor?
> Der vermutete Giftgasangriff verschärft die Spannungen zwischen den
> Atommächten. Ein westlicher Militärschlag steht womöglich bevor. Die OPCW
> entsendet Experten.
Bild: Sagte seine Lateinamerika-Reise wegen Syrien ab: Steht eine US-britisch-f…
Berlin taz/epd/dpa/afp | Angesichts der Lage in Syrien wächst die Gefahr
einer militärischen Konfrontation zwischen den Großmächten. Kriegsschiffe
der USA und Frankreich befanden sich am Montag im östlichen Mittelmeer nahe
der syrischen Küste, wo Russland wichtige Militärbasen unterhält. Berichten
aus Militärkreisen zufolge überflogen russische Kampfflugzeuge die
westlichen Schiffe und Russland versetzte seine Schwarzmeerflotte in
Alarmbereitschaft.
Erhöhte Alarmbereitschaft galt auch für die britische Militärbasis im nahen
Zypern. Es wurde intensiv darüber spekuliert, ob es zu einer gemeinsamen
amerikanisch-britisch-französischen Militäraktion gegen die Luftwaffe des
syrischen Präsidenten Baschar al-Assad kommen könnte.
US-Präsident Donald Trump sagte am Dienstag seine für Ende der Woche
geplante Lateinamerika-Reise überraschend ab. Wie das Weiße Haus mitteilte,
will der Präsident „die amerikanische Antwort auf Syrien beaufsichtigen“.
Nach dem vermuteten [1][Giftgasangriff auf die Stadt Douma] bei Damaskus am
Samstagabend, der Dutzende Tote forderte, hatte Trump der syrischen
Regierung bereits mit einer „starken Reaktion“ gedroht und erklärt, er
werde darüber noch in der Nacht zum Dienstag oder „kurz danach“
entscheiden.
Auf einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats am Montag zum Giftgaseinsatz
in Douma hatte der UN-Syrienbeauftragte Staffan de Mistura gewarnt, eine
Eskalation der Spannungen zwischen den USA und Russland könnte verheerend
sein. Die fast dreistündige Sitzung endete ergebnislos.
In Umlauf war ein Resolutionsentwurf der USA, mit dem eine
Untersuchungskommission namens UNIMI geschaffen werden soll. Sie würde
zunächst ein Jahr lang den Einsatz von Chlorgas und anderen chemischen
Kampfstoffen in Syrien untersuchen.
Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja erklärte nach Angaben russischer
Medien, der Entwurf enthalte mehrere „inakzeptable Elemente“. Russlands
Außenminister Sergei Lawrow kündigte am Dienstag einen eigenen
Resolutionsentwurf für eine Untersuchung mit „Beteiligung“ der Organisation
für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) an.
## OPCW will Team nach Douma schicken
Diese will in Kürze Experten nach Douma schicken, um den möglichen
Giftgasangriff zu untersuchen, teilte die Organisation am
Dienstagnachmittag in Den Haag mit. Ein Team solle „bald“ in der
Rebellenhochburg zum Einsatz kommen. Die OPCW hat derzeit keinen Zugang zu
Syrien, weil ein russisches Veto im UN-Sicherheitsrat im November ihre
Arbeit beendet hat.
UN-Generalsekretär António Guterres forderte das syrische Regime zu voller
Kooperation auf. Das Regime müsse internationalen Ermittlern freien und
ungehinderten Zugang zu allen relevanten Orten gewähren, verlangte Guterres
am Dienstag.
10 Apr 2018
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