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# taz.de -- Vorfall am Israel-Stand der ITB: Pöbeln statt Wache schieben
> Drei Mitarbeiter des von der ITB beauftragten Sicherheitsdienstes riefen
> am Stand der Israelis „Free Palestine“. Sie sind der Polizei bekannt.
Bild: Eigentlich sollte es hier um Tourismus gehen
Berlin taz | Auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin ist es
am Donnerstag vor einem israelischen Stand zu einer pro-palästinensischen
Kundgebung gekommen. Drei Männner im Alter von 19 und 21 Jahren haben
zunächst „Free Palestine“ gerufen, als die Polizei einschritt, verschwanden
sie kurz, kehrten aber zurück. „In Fußballmanier“ hätten sie dann Fahnen
und Schals geschwenkt, bestätigte die Messe der taz.
Es kam zu einem verbalen Scharmützel, die Polizei schritt ein, die Störer
wurden vom Dienst suspendiert. Denn: Die drei Männer waren keine Besucher,
sondern Angestellte des von der ITB beauftragten Sicherheitsdienstes.
Zuerst hatte der [1][Tagesspiegel über den Vorfall berichtet].
Eine friedliche Spontandemo war es nicht, die Männer seien sehr aggressiv
aufgetreten, sagte eine Sprecherin [2][der israelischen Botschaft] der taz.
Sie sieht in dem Auftritt den Versuch, den Staat Israel zu delegitimieren.
Auf der ITB stellen neben Israel über 190 weitere Länder aus – gegen deren
Politik würde dort aber nicht protestiert. Auch im vergangenen Jahr sollen
sich ähnliche Szenen abgespielt haben, allerdings am Rande des
Messegeländes.
„Leider beobachten wir generell [3][eine Zunahme] solcher Vorfälle in
Berlin“, so die Botschafts-Sprecherin und verweist unter anderem auf eine
Demo am Brandenburger Tor, bei der im Dezember [4][israelische Flaggen
verbrannt wurden]. Ganz grundsätzlich müsse man eben bei allen
Veranstaltungen leider auf höhere Sicherheitsvorkehrungen achten, so die
Sprecherin.
## Männer waren der Polizei bekannt
Zum Hintergrund der drei Männer ist bisher wenig bekannt. Nach
Informationen des Tagesspiegel haben Augenzeugen berichtet, dass sie
arabischer Herkunft gewesen seien. Das wollte die Polizei gegenüber der taz
am Freitag nicht bestätigen, alle drei seien in Berlin geboren und hätten
die deutsche Staatsangehörigkeit. Allerdings seien alle drei der Polizei
bekannt „wegen Körperverletzungen und Raubtaten“, sagte ein
Polizeisprecher.
In diesem Fall liege aber keine Straftat vor, die Angelegenheit wird als
Meinungsäußerung gegen den Staat Israel gewertet.
9 Mar 2018
## LINKS
[1] https://www.tagesspiegel.de/berlin/security-poebelt-auf-der-itb-wachleute-b…
[2] https://twitter.com/IsraelinGermany/status/972065625567891457
[3] /!5482392/
[4] /!5465120/
## AUTOREN
Ariane Lemme
## TAGS
Israel
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
ITB Tourismus Börse
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Security
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