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# taz.de -- Daten zur Verlässlichkeit von Ökostrom: Gutes Wetter für Energie…
> Daten des Wetterdienstes der letzten 20 Jahre ergeben: Ausfälle beim
> Ökostrom durch Windstille und Wolken sind nur selten zu befürchten.
Bild: Es wird sich weiter drehen: Die Gefahr einer Dunkelflaute ohne Sonne und …
Das Schreckgespenst der Energiewende heißt „Dunkelflaute“: Wenn die Sonne
nicht scheint und der Wind nicht weht, gehen die Lichter aus, wenn das Land
von Ökostrom versorgt wird. Aber wie oft eine „Dunkelflaute“ vorkommt,
konnte bislang niemand mit Sicherheit sagen.
Jetzt hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) zum ersten Mal die Daten dazu aus
den letzten 20 Jahren zusammengetragen. Das Ergebnis: Rein statistisch
kommt es zweimal im Jahr dazu, dass in Deutschland für 48 Stunden der
Ökostrom ausfällt. Kalkuliert man ein EU-weites Netz von Ökostromanlagen
ein, sinkt der Wert auf 0,2 Ereignisse pro Jahr.
Diesen Befund präsentierte DWD-Vizepräsident Paul Becker am Dienstag in
Berlin. „Aus meteorologischer Sicht spricht nichts gegen einen weiteren
Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland“, sagte Becker. Die neue
Große Koalition hat angekündigt, bis 2030 den Anteil des Ökostroms von
derzeit etwa 30 auf 65 Prozent zu steigern. Es müssten deshalb Strategien
entwickelt werden, um „durch Reservekraftwerke, Speicher oder großräumigen
Stromaustausch die Netze zu stabilisieren“, hieß es.
## Extremwetterereignisse können zunehmen
Für die Analyse hat der DWD, die Wetterbehörde der Republik, zum ersten Mal
die Windgeschwindigkeiten in 120 Meter Höhe kalkuliert, dem Niveau moderner
Windräder. Für Solaranlagen wurden Installationen mit Südausrichtung auf
Dächern berechnet. Im Ergebnis stabilisiert die Mischung von Solar- und
Windanlagen auf Land und auf See das System – „Risiken können so reduziert
werden“.
Die gibt es bei der Entwicklung des Wetters nämlich zur Genüge. 2017 war
nach den Aufzeichnungen des DWD eines der drei wärmsten Jahre seit 1881.
Insgesamt liegt die Temperatur in Deutschland um 1,4 Grad über dem
langjährigen Mittel. Und Extremereignisse wie Stürme und Überschwemmungen
würden in Zukunft wohl zunehmen, warnte Thomas Deutschländer vom DWD. Im
vergangenen Jahr sei das Frühjahr zu trocken, der Sommer zu nass und der
Herbst zu dunkel gewesen im Vergleich zum langjährigen Trend.
Ob diese Zunahme der Extremwetterereignisse mit dem Klimawandel
zusammenhänge, sei zwar „aus streng wissenschaftlicher Sicht nicht
bewiesen“, so Deutschländer. Aber schon aus Gründen der Vorsorge sei es
„sinnvoll, sich auf eine Zukunft mit mehr Wetter- und Klimaextremen auch
in Deutschland einzustellen“.
6 Mar 2018
## AUTOREN
Bernhard Pötter
## TAGS
Deutscher Wetterdienst
Erneuerbare Energien
Ökostrom
Windkraft
Klima
Ökostrom
Energiewende
Pariser Abkommen
Jochen Flasbarth
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