| # taz.de -- Hackerangriff auf Fahrdienstleister: Uber verschleiert Diebstahl | |
| > Mehr als 57 Millionen persönliche Datensätze sind vor einem Jahr | |
| > gestohlen worden. Uber zahlte 100.000 Dollar an die Hacker, damit sie das | |
| > Diebesgut löschen. | |
| Bild: Offenbar nicht ausreichend gesichert: Kundendaten bei Uber | |
| San Francisco ap | Fahrdienstleister Uber hat zugegeben, einen | |
| Hackerangriff auf Daten von Kunden und Fahrern verschwiegen zu haben. Bei | |
| dem Angriff vor rund einem Jahr seien persönliche Informationen von | |
| weltweit mehr als 57 Millionen Kunden und Angestellten gestohlen worden, | |
| teilte Uber am Dienstag (Ortszeit) mit. Die Hacker entwendeten demnach | |
| Namen, E-Mail-Adressen und Telefonnummern von Kunden, sowie die Angaben von | |
| Autokennzeichen von rund 600.000 Uber-Fahrern. | |
| Der derzeitige Uber-Chef Dara Khosrowshahi kritisierte den Umgang des | |
| Unternehmens mit dem Daten-Diebstahl in einem Blog-Beitrag. Es gebe jedoch | |
| keine Hinweise, dass die gestohlenen Daten missbraucht wurden, so | |
| Khosrowshahi. Uber räumte ein, den Hackern 100.000 Dollar gezahlt zu haben, | |
| damit diese die entwendeten Daten zerstörten. | |
| Er könne die Vergangenheit nicht löschen, so Khosrowshahi, aber er könne | |
| sich dafür einsetzen, dass aus Fehlern gelernt werde. Integrität solle im | |
| Kern jeder Entscheidung des Unternehmens stecken, um das Vertrauen der | |
| Kunden zu gewinnen. | |
| Das Versprechen Khosrowshahis könne das bisherige Verhalten des | |
| Unternehmens entschuldigen, sagte Sam Curry von der | |
| Internetsicherheitsfirma Cybereason. „Das wirklich Erschreckende hier ist, | |
| dass Uber ein Schmiergeld, im Grunde ein Lösegeld gezahlt hat, um die Panne | |
| ungeschehen zu machen“, so Curry. Damit habe sich Uber verhalten, als | |
| stünde das Unternehmen über dem Gesetz. Die Verantwortlichen hätten es | |
| verschleiert. | |
| Der Vorfall ist der jüngste Skandal um den Fahrdienstleister. Im Juni war | |
| Travis Kalanick als Chef abgesetzt wurden, nachdem bekannt wurde, dass er | |
| sexuelle Belästigungen von Mitarbeiterinnen zugelassen hatte. Kalanick, der | |
| noch im Aufsichtsrat des Unternehmens sitzt, lehnte es ab, sich zu dem | |
| Hackerangriff zu äußern. | |
| 22 Nov 2017 | |
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