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# taz.de -- Kommentar Simbabwe nach Mugabe: Dem Krokodil eine Chance
> Mugabes Nachfolger Emmerson Mnangagwa verkörpert per se keinen Neuanfang.
> Er könnte dennoch gelingen – durch Einbeziehung der Opposition.
Bild: Geht Emmerson Mnangagwa auf die Opposition zu?
Es war [1][eine Zitterpartie], aber am Ende hat sich Robert Mugabe doch
noch in sein Schicksal gefügt. Mit [2][seinem Rücktritt] ist der Präsident
von Simbabwe am späten Dienstag seiner Amtsenthebung durch das Parlament
zuvorgekommen. Für Simbabwe ist der Abgang eines Herrschers, der die
Geschicke seines Landes seit der Unabhängigkeit 1980 dominiert, der Beginn
eines neuen, unbekannten Kapitels.
Gründe zur Skepsis gibt es. Emmerson Mnangagwa, der auf Mugabe folgen wird,
verkörpert an sich keinen politischen Neuanfang – er war jahrelang Schild
und Schwert eines Gewaltregimes, bis er bei der Präsidentengattin in
Ungnade fiel. Aber es geht jetzt nicht um die Vergangenheit, sondern um die
Zukunft. Nicht durch seine Person, wohl aber durch seine Art der
Machtübernahme verkörpert das „Krokodil“ Mnangagwa einen klaren Bruch mit
seinem Vorgänger.
Mnangagwa, der am Freitag den Amtseid als neuer Präsident ablegen soll,
muss nun in seinen ersten politischen Schritten die Große Koalition hegen
und pflegen, die ihn an die Macht gebracht hat und die von der Armee über
die Regierungspartei Zanu-PF bis zur lange unterdrückten
zivilgesellschaftlichen Opposition reicht. In seinen bisherigen Erklärungen
hat Mnangagwa genau dies in Aussicht gestellt.
„Mein Wunsch ist es, alle Simbabwer in einer neuen Ära zu vereinen, in der
Korruption, Unfähigkeit, Pflichtvergessenheit und Faulheit, soziale und
kulturelle Dekadenz nicht mehr toleriert werden“, erklärte er kurz vor
Mugabes Rücktritt aus seinem südafrikanischen Exil und sagte, der
„Wiederaufbau dieser Nation in ihrer ganzen Herrlichkeit“ sei eine Aufgabe
des gesamten Volkes, nicht der Zanu-PF allein.
## Alles hängt vom Einbeziehen der Opposition ab
Es sind große Worte, und an ihnen wird Mnangagwa sich messen lassen müssen.
Eine Regierung der nationalen Einheit zusammen mit der verfolgten
Opposition wäre jetzt der richtige Weg, damit aus dem Elan der letzten Tage
in Simbabwe ein wirklicher politischer Neuanfang entsteht.
22 Nov 2017
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## AUTOREN
Dominic Johnson
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