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# taz.de -- Hack bei Yahoo war größer als bekannt: Alle 3 Milliarden Kontodat…
> 2013 wurden vom Webdienstleister Yahoo nicht nur eine Milliarde, sondern
> alle Kontodaten gestohlen. Ermittler gehen von Verbindungen zur
> russischen Regierung aus.
Bild: Der bislang größte Datendiebstahl: Yahoo-Konten sollten gesichert werden
New York dpa/taz | Vom massiven Datenklau bei Yahoo im Jahr 2013 waren alle
drei Milliarden Nutzerkonten bei dem Internet-Konzern betroffen. Bisher war
[1][von einer Milliarde Accounts die Rede] gewesen – und schon damit war es
der Daten-Diebstahl mit dem größten Ausmaß. Man habe kürzlich neue
Informationen erhalten, die auf mehr Betroffene schließen ließen, teilte
der neue Yahoo-Eigentümer, der Telekom-Anbieter Verizon, [2][in der Nacht
zum Mittwoch mit].
Unter den gestohlenen Daten seien keine Passwörter im Klartext sowie keine
Kreditkarten- oder Kontoinformationen, bekräftigte Verizon. Nach bisherigen
Informationen verschafften sich die Angreifer aber Zugriff auf Namen,
E-Mail-Adressen, Telefonnummern sowie unkenntlich gemachte Passwörter. Ein
Problem ist, dass auch Antworten auf Fragen bei vergessenen Passwörtern
betroffen sein könnten, die auch auf anderen Websites vorkommen könnten.
Nach wie vor ist unklar, hinter wie vielen der Accounts zum Zeitpunkt der
Attacke noch aktive Nutzer steckten. Die betroffenen Nutzerkonten
verteilten sich auf diverse Yahoo-Dienste.
Yahoo hatte im vergangenen Jahr erst einen Hackerangriff im Jahr 2014
eingeräumt, von dem 500 Millionen Nutzerkonten betroffen waren. Kurz darauf
wurde die vorherige, größere Attacke von 2013 bekannt. Die Enthüllungen
führten dazu, dass der Kaufpreis für Yahoo um 350 Millionen Dollar gesenkt
wurde. Verizon zahlte immer noch knapp 4,5 Milliarden Dollar. Die damalige
Yahoo-Chefin Marissa Mayer verzichtete auf Bonuszahlungen.
Im Sommer 2016 [3][tauchte die Datenbank wieder auf]: Eine
Netzsicherheitsfirma InfoArmor stieß auf ein „osteuropäisches
Hackerkollektiv“, das 500 Millionen bis eine Milliarde Yahoo-Konten für
300.000 Dollar anbot. Die Firma konnte drei Verkäufe beobachten, zwei Mal
an bekannte Spammer und ein weiteres Mal an einen mutmaßlich staatlichen
Akteur, da zur Verifizierung die Daten von US-Regierungsmitarbeitern
veröffentlicht wurden. Die Hackergruppe soll zuvor auch weitere soziale
Netzwerke gehackt haben.
Im März wurden in den USA [4][vier Männer wegen des kleineren Hacks 2014
angeklagt]. Zwei der Angeklagten waren Offiziere des russischen
Geheimdienstes FSB. Laut Anklageschrift nutzten sie die Daten um
US-Regierungsangestellte und -Militärs zu bespitzeln, aber auch Banken und
weitere private Firmen. Die [5][New York Times berichtet], dass Ermittler
davon ausgehen, dass auch die Angreifer hinter dem größeren Hack 2013
Verbindungen zur russischen Regierung hatten.
Auch wenn der Yahoo-Hack die meisten Betroffenen hat, könnte die jüngste
Cyberattacke auf die Wirtschaftsauskunftei Equifax noch schwerwiegendere
Folgen haben. Denn bei den dort betroffenen 145,5 Millionen Amerikanern
könnte auch die Sozialversicherungsnummer gestohlen worden sein. Mit der
kann man sich in den USA bei Vertragsabschlüssen identifizieren.
Wer ein Yahoo-Konto hat, sollte auf jeden Fall dieses [6][auf
Missbrauchshinweise prüfen] und Passwörter und Sicherheitsfragen verändern.
Sofern für andere Websites ähnliche Passwörter genutzt wurden, sollten
diese ebenfalls geändert werden.
4 Oct 2017
## LINKS
[1] /Yahoo-und-Nutzerdaten/!5367017
[2] http://www.oath.com/press/yahoo-provides-notice-to-additional-users-affecte…
[3] https://www.bloomberg.com/news/articles/2016-12-15/stolen-yahoo-data-includ…
[4] https://www.justice.gov/opa/pr/us-charges-russian-fsb-officers-and-their-cr…
[5] http://www.nytimes.com/2017/10/03/technology/yahoo-hack-3-billion-users.html
[6] https://www.theguardian.com/technology/2016/sep/23/yahoo-hack-what-to-do-to…
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