| # taz.de -- Kommentar Israelischer Angriff: Warnung an Syrien, Iran und Russland | |
| > Israel hat wohl eine syrische Rüstungsfabrik angegriffen. Dabei geht es | |
| > auch um unterschiedliche Vorstellungen von Syriens Zukunft. | |
| Bild: Wenn israelische Kampfjets über israelischem Territorium bleiben, muss d… | |
| Sechs Jahre lang hielt sich Israel aus dem Bürgerkrieg in Syrien heraus. | |
| Soweit lief alles nach Jerusalems Vorstellungen. Die libanesischen | |
| Hisbollah-Kämpfer hatten genug damit zu tun, den syrischen Truppen den | |
| Rücken zu stärken. Auf eine zweite Front legten sie es nicht an. Selten | |
| blieb es schon so lange so ruhig an der israelisch-libanesischen Grenze. | |
| Beim Frieden, so das [1][Signal vom Donnerstag], das die israelische | |
| Luftwaffe mit dem Angriff auf die syrische Rüstungsfabrik gab, will die | |
| Regierung in Jerusalem hingegen nicht tatenlos zusehen. | |
| Das Bündnis der russischen und iranischen Truppen war für die Israelis nur | |
| akzeptabel, solange es um den Kampf gegen die islamistischen Rebellen ging. | |
| Eine langfristige Präsenz des Iran in Syrien, möglicherweise sogar mit der | |
| Errichtung von Abschussbasen für Raketen, die in Sekunden noch den letzten | |
| Winkel Israels erreichen könnten, stehen außer Frage. | |
| Die Regierung in Teheran zieht die Fäden der schiitischen Hisbollah im | |
| Libanon. Ein weiteres Truppenaufgebot iranischer Kämpfer oder ihrer | |
| Handlanger in Syrien würde jede Konfrontation an der | |
| libanesisch-israelischen Grenze automatisch auf die Golanhöhen übergreifen | |
| lassen. | |
| Der Angriff von Israels Luftwaffe auf die syrische Rüstungsfabrik sollte | |
| nicht nur Syrien und der Hisbollah eine Warnung sein, sondern auch den | |
| Russen. Um Moskau nicht vor den Kopf zu stoßen, flogen die israelischen | |
| Piloten ihren Angriff via Libanon und schossen die Raketen aus dem | |
| libanesischen Luftraum ab. Trotzdem wird deutlich, dass Moskau und | |
| Jerusalem ganz unterschiedliche Vorstellungen von Syriens Zukunft haben. | |
| Russlands Präsident Wladimir Putin dürfte es in erster Linie darum gehen, | |
| seine iranischen Kampfgenossen auch künftig zur Seite zu haben, um die Lage | |
| in Syrien zu stabilisieren. Eine iranische Präsenz in Syrien verspricht aus | |
| israelischer Sicht jedoch weder Sicherheit noch Stabilität. Sie ist genau | |
| im Gegenteil der Garant für eine Eskalation in der Region. | |
| 7 Sep 2017 | |
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| ## AUTOREN | |
| Susanne Knaul | |
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