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# taz.de -- Krieg in Syrien: Tödlicher Anschlag in Damaskus
> Es ist der schwerste Anschlag in der syrischen Hauptstadt seit Wochen:
> Ein Selbstmordattentäter hat in Damaskus mindestens 8 Menschen getötet.
Bild: Der Tatort am Sonntag nach der Explosion
Damaskus ap | Im Zentrum der syrischen Hauptstadt Damaskus hat ein
Selbstmordattentäter eine Autobombe gezündet und dabei viele Menschen mit
in den Tod gerissen. Die Opferzahlen gingen auseinander, das
Innenministerium sprach von acht Toten, die Syrische Beobachtungsstelle für
Menschenrechte von zwölf, inklusive dreier Angreifer, und der libanesische
Fernsehsender Al-Manar von 19. Nach Darstellung der Regierung wurden zwei
weitere Autobombenanschläge vereitelt.
Demnach hatten drei mit Sprengstoff beladene Fahrzeuge versucht, ins
Stadtinnere vorzudringen, zwei seien an Kontrollpunkten auf der Straße
zwischen Flughafen und Zentrum gestoppt und offenbar kontrolliert zerstört
worden. Der Fahrer des dritten Wagens habe sich dagegen in der Nähe des
Tahrir-Platzes in die Luft gesprengt, als er dort umstellt worden sei.
Lokalverwaltungsminister Hussein Machluf sagte, die Sicherheitskräfte
hätten einen verheerenden Anschlag vereitelt. Dies sei ein großer Erfolg.
Die Angriffe fanden am ersten Tag nach dem Ende der Feiern zum Ende des
Fastenmonats Ramadan statt.
Das Fernsehen zeigte Bilder von zwei ausgebrannten Fahrzeugen am
Straßenrand. Einige Gebäude waren beschädigt. Mit Trümmern übersäte Stra�…
waren gesperrt. Auf Bildern vom Tahrir-Platz war eine schwer demolierte
Hausfront zu sehen.
In Damaskus sind derartige Anschläge selten. Im Bürgerkrieg versuchte die
Armee in den vergangenen Tagen, die Rebellen aus einer ihrer letzten
Hochburgen in den Damaszener Vorstädten Ain Terma und Dschobar zu
vertreiben, die seit 2011 von Regierungsgegnern kontrolliert werden. Die
Rebellen warfen dem Militär vor, Chlorgas eingesetzt zu haben. Die
Beobachtungsstelle meldete, zwölf Kämpfer seien wegen Erstickungsanfällen
behandelt worden. Die Regierungstruppen wiesen das zurück. Eine unabhängige
Überprüfung war nicht möglich.
In wenigen Tagen sollen in der kasachischen Hauptstadt Astana die
Friedensgespräche für Syrien wieder aufgenommen werden. Ein dort
vereinbarter Waffenstillstand ist immer wieder gebrochen worden.
Update, 3.7.2017: Bei der Explosion sind nach Regierungsangaben 20 Menschen
getötet worden. Zudem gebe es Dutzende Verletzte. Dies berichtete die
Agentur Sana am Sonntagabend unter Berufung auf ein Schreiben des
Außenministeriums an den UN-Generalsekretär.
2 Jul 2017
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