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# taz.de -- Neue Regierung in Großbritannien: Konservative und DUP einigen sich
> Die konservative Minderheitsregierung in Großbritannien steht. Die Tories
> werden künftig von nordirischen Unionisten gestützt.
Bild: Pakt mit den Erzkonservativen
London dpa/taz | Die britischen Konservativen haben sich [1][mit der
umstrittenen nordirischen Democratic Unionist Party] (DUP) auf eine
Minderheitsregierung geeinigt. Ein entsprechendes Abkommen wurde am Montag
in London unterzeichnet.
Bei der vorgezogenen Parlamentswahl am 8. Juni hatte May ihre
Regierungsmehrheit verloren. Die Konservativen blieben aber stärkste Kraft
vor der sozialdemokratischen Labour-Partei. Die DUP stellt zehn
Abgeordnete. Die rechte Partei steht in der Kritik, weil sie Vorbehalte
etwa gegen die Homo-Ehe und den Klimaschutz hat.
Es ist nicht das erste Mal, dass eine konservative Regierung in
Großbritannien von nordirischen Unionisten gestützt wird. Schon 1996 und
1997 erhielt Premierminister John Major Unterstützung durch die Ulster
Unionist Party (UUP), nachdem er seine parlamentarische Mehrheit durch
Parteiaustritte und Nachwahlen verloren hatte.
Die DUP wird May jetzt aber nicht aus Freundschaft stützen. Sie fordert,
dass Nordirland keinen Sonderstatus verpasst bekommt, der die Provinz mit
einem Bein in der EU hält. Das käme einer Abkoppelung vom Vereinigten
Königreich gleich und wäre ein Schritt in Richtung vereintes Irland,
fürchtet Arlene Foster, die Anfang vorigen Jahres zur DUP-Chefin gewählt
wurde. Andererseits hat sie kein Problem damit, britische Gesetze über
Abtreibung und gleichgeschlechtliche Ehe von Nordirland fernzuhalten. Die
DUP hat außerdem erklärt, sie werde sicherstellen, dass es in London eine
Tory-Regierung gibt, solange Jeremy Corbyn die Labour Party führt. Sie
wirft ihm vor, früher Kontakte zur Irisch-Republikanischen Armee (IRA)
unterhalten zu haben.
26 Jun 2017
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