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# taz.de -- Streit um Strandbad Weißensee in Berlin: Wasser marsch!
> Am Freitag soll das Strandbad Weißensee wieder öffnen – mit
> Toilettencontainern. Der Investor eines Bauprojekts zahlt für den Schaden
> an der Abwasserleitung.
Bild: Soll in einer Woche wieder öffnen: das Strandbad Weißensee
Berlin (taz) | Gute Nachrichten für alle Strandliebhaber in Berlin: Das
Strandbad Weißensee wird am kommenden Freitag wieder öffnen. Das teilte
Betreiber Alexander Schüller auf einer kurzfristig einberufenen
Pressekonferenz am Samstag mit. Bei einem Gespräch mit dem Chef des
Investors Alpha Invest, Yalda Jekan, und der Projektsteuerung der Firma
Langhoff Architekten habe man am Freitag eine Lösung gefunden, so Schüller.
Demnach habe sich der Bauherr des Neubausprojekts bereit erklärt, für alle
anfallenden Kosten aufzukommen.
Wie berichtet war bei Bauarbeiten für das Neubauprojekt „Pure 173“ in der
Berliner Allee eine Rohrleitung zerstört worden, die das Abwasser des
Strandbads in die Kanalisation leitet. Weil sich das Abwasser rückstaute,
musste das Strandbad vom Bezirk Pankow geschlossen werden.
Doch der öffentliche Druck tat offenbar seine Wirkung. „Der Bauherr hat uns
eine Spende zugesichert, mit der wir den provisorischen Betrieb ab Freitag
aufnehmen können“, freute sich Schüller. Voraussetzung sei allerdings, dass
die zuständigen Stellen im Bezirksamt die beiden Toilettencontainer und
Schankwägen abnehmen. Pankows Bezirksbürgermeister Sören Benn (Linke) hatte
dem Strandbad aber schon seine Unterstützung zugesichert.
Gleichzeitig wird mit dem Bau einer neuen überirdischen Abwasserleitung zur
Kanalisation begonnen. Auch diese Kosten in Höhe von 35.000 Euro werde der
Bauherr übernehmen, versicherte Projektsteuerer Lars Restemeier von
Langhoff Architekten.
Wenn die Bauarbeiten Anfang Juni abgeschlossen sind, kann auch der reguläre
Betrieb mit Duschen und Toilettenhäusern wieder aufgenommen werden. „Die
Baufirma hat dafür extra zwei weitere Baustellen hinten angestellt und kann
bereits am Montag mit den Bauarbeiten versichern“, versicherte Alexander
Schüller.
Schüller betonte, dass der Bauherr sehr kooperativ gewesen sei. „Für beide
Seiten war es wichtig, dass Ruhe eingekehrt und jeder weitermachen kann.“
Die künftigen Bewohner der knapp 5.000 Euro pro Quadratmeter teuren
Eigentumswohnungen lud der Betreiber auf seine Strandbar ein. „Weißensee
ist eine kleine, süße Gemeinschaft, das kleine Dorf in einer großen Stadt“,
sagte Schüller. „Zu dem gehören auch die neuen Bewohner.“
13 May 2017
## AUTOREN
Uwe Rada
## TAGS
Weißensee
Frauenbild
Pankow
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