Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Proteste in Venezuela: Zahl der Getöteten auf 21 gestiegen
> Eine 47-jährige Anhängerin Maduros erliegt ihren Verletzungen nach einem
> Flaschenwurf. Die Opposition ruft für Montag zu „nationaler Blockade“
> auf.
Bild: „Das ist die Diktatur, von der Chavez und Fidel träumten“ – Demons…
Caracas afp/dpa | Die Zahl der bei den Protesten in Venezuela getöteten
Menschen ist auf 21 gestiegen. Das Innenministerium in Caracas teilte mit,
dass eine 47-jährige Anhängerin von Präsident Nicolás Maduro am Sonntag den
Verletzungen erlag, die sie durch einen Flaschenwurf bei einer
Demonstration am 19. April erlitten hatte.
Seit Anfang April gibt es nahezu tägliche Kundgebungen mit dem Ziel, Maduro
zu stürzen. Für Montag rief die Opposition zu einer „nationalen Blockade“
von Straßen auf. Die Demonstrationen finden in einer äußert angespannten
Lage statt. In der Nacht zum Freitag wurden in Caracas zwölf Menschen
getötet.
Konservative und rechtsgerichtete Regierungsgegner machen Maduro für die
schwere Wirtschaftskrise in dem ölreichen Land verantwortlich. Sie kämpfen
für eine Volksabstimmung über seine Amtsenthebung.
Maduro will trotz Massenprotesten und mehreren Toten die sozialistische
Revolution um jeden Preis verteidigen. „Sie wissen nicht, was wir in der
Lage sind zu tun“, betonte der 54-Jährige in seinem TV- und Radioprogramm
„Domingos con Maduro“. „Nach fast 20 Jahren der Revolution bin ich bereit,
einen neuen historischen Schritt zu unternehmen.“ Angesichts der zunehmend
blutigen Proteste und Unruhen mit bereits 21 Toten versicherte er: „Wir
werden nicht in einen Bürgerkrieg geraten.“
Maduro wurde scharf kritisiert dafür, dass 500 000 Milizen mit Gewehren
ausgerüstet werden sollen. Die politischen Gegner riefen das Militär zum
Bruch auf. Mit erneut Hunderttausenden Demonstranten will die Opposition am
Montag für ein Ende der Präsidentschaft des Sozialisten auf die Straße
gehen. Der Vizepräsident des Parlaments, Freddy Guevara, kündigte Proteste
in allen 24 Bundesstaaten des Landes mit den größten Ölreserven der Welt
an.
Laut Angaben von Anwälten gab es seit Ausbruch der Proteste am 4. April
rund 1300 Festnahmen. Auslöser waren die zeitweise vollständige Entmachtung
des von der Opposition dominierten Parlaments und Sorgen vor dem Abdriften
in eine Diktatur.
24 Apr 2017
## TAGS
Venezuela
Nicolás Maduro
Protest
Nicolás Maduro
Venezuela
Venezuela
Venezuela
Venezuela
Venezuela
## ARTIKEL ZUM THEMA
Anhaltende Proteste in Venezuela: 18-jähriger Demonstrant getötet
Tausende Gegner des Staatschefs Maduro gingen erneut in Caracas auf die
Straße. Sicherheitskräfte griffen zu harten Mitteln. Es gab hunderte
Verletzte, ein Junge starb.
Venezuela verlässt die OAS: Dem Rauswurf entgangen
Die Organisation Amerikanischer Staaten kririsiert die Regierung in
Venezuela. Die tritt aus – und kommt so einem Ausschlussverfahren zuvor.
Proteste gegen die Regierung in Venezuela: Steigende Spannung
20 Menschen kamen bei den jüngsten Demonstrationen ums Leben. Die
Opposition gedachte ihrer mit einem „Marsch der Gefallenen“.
Proteste in Venezuela: Heftige Straßenkämpfe in Caracas
Die Polizei setzt Tränengas ein, Demonstranten entzünden Fahrzeuge und
Barrikaden. Oppositionspolitiker verlangen eine sofortige Neuwahl.
Venezolanische Historikerin über Proteste: „Die Situation ist verrückt“
Seit Tagen gehen in Venezuela Hunderttausende auf die Straße. Margarita
López Maya beobachtet, wie Regierung und Militär den Bezug zur Realität
verlieren.
Demonstrationen in Venezuela: Drei Tote und Tränengaswolken
Präsident Maduro fürchtet um seine sozialistische „Revolution“. Es kommt
zum Showdown regierungstreuer Milizen und der Opposition.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.