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# taz.de -- Krieg in Syrien: Russland zieht sich zurück
> Die russische Flotte wird das Mittelmeer vor Syrien verlassen. Trotz der
> Waffenruhe verstärkt die syrische Armee ihre Offensive gegen die Rebellen
> bei Damaskus.
Bild: Assad blickt auf die Stadt herab, seine Truppen treiben den Krieg in der …
Moskau/Amman ap/rtr | Russland zieht seine Trägerkampfgruppe aus dem
Mittelmeer vor Syrien zurück. Die „Admiral Kusnezow“ und ihre
Begleitschiffe würden die Gewässer verlassen, sagte Generalstabschef Waleri
Gerassimow am Freitag der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Dies sei nur
der erste Schritt einer Reduzierung des russischen Militärs in Syrien, die
Präsident Wladimir Putin und das Verteidigungsministerium entschieden
hätten.
Die „Admiral Kusnezow“ ist der einzige Flugzeugträger Russlands. Das noch
aus Sowjetzeiten stammende Kriegsschiff war im Herbst vor der syrischen
Küste eingetroffen. Seine Flugzeuge haben Luftangriffe auf Rebellen gegen
den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad geflogen, den Russland im
Bürgerkrieg unterstützt.
Ungeachtet der Feuerpause treibt die syrische Armee ihre Offensive zur
Rückeroberung eines Tals bei Damaskus voran, um Rebellen die Kontrolle über
wichtige Süßwasserquellen zu entreißen. In den vergangenen 48 Stunden
hätten das Militär und Hisbollah-Kämpfer das Gebiet verstärkt beschossen
und aus der Luft bombardiert, sagten Bewohner und Rebellen am Freitag.
Entscheidend vorangekommen seien die Regierungskräfte jedoch bislang nicht
bei ihrem Versuch, in das Tal vorzudringen. Ein Angebot der Regierung, das
Gebiet zu verlassen und in die von Rebellen gehaltene Provinz Idlib
abzuziehen, lehnten die Aufständischen ab.
In dem Tal am nordwestlichen Rand von Damaskus liegen die Ain al-Fidscha
Quellen. 70 Prozent des in der Hauptstadt benötigten Wassers stammt
normalerweise von dort. Doch seit die Pumpenanlage beschädigt wurde, leidet
die Millionenmetropole unter einer massiven Knappheit. Die Regierung wirft
den Rebellen zudem vor, die Quellen mit Diesel verunreinigt zu haben. Die
Preise für Wasser in Flaschen haben sich nach Angaben von Bewohnern
inzwischen verdreifacht.
Die Offensive belastet die von Russland und der Türkei vermittelte
Waffenruhe, die eigentlich den Weg für Friedensgespräche in Kasachstan
ebnen soll. Diese stehen jedoch auf der Kippe, nachdem Rebellen
vorbreitende Gespräche auf Eis gelegt haben wegen angeblich anhaltender
Verstöße der Armee gegen die Waffenruhe.
6 Jan 2017
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