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# taz.de -- Gladbach feuert Trainer Schubert: Abschied mit Tränen in den Augen
> In der vergangenen Saison war er noch der Held, nun ist er seinen Job
> los: Borussia Mönchengladbach trennt sich von Cheftrainer André Schubert.
Bild: Für André Schubert ist es jetzt Zeit zu gehen
Mönchengladbach dpa | Am Ende hätte André Schubert auch kein Sieg mehr
geholfen. Nach nur 15 Monaten und einer bemerkenswerten Talfahrt in den
letzten Wochen ist der 45 Jahre alte Cheftrainer am Mittwoch von seinen
Aufgaben freigestellt worden. „Wir haben in den letzten Tagen viele
Gespräche geführt und unsere sportliche Entwicklung analysiert und
diskutiert und sind gemeinsam mit André zu dem Ergebnis gekommen, dass es
für beide Seiten besser ist, unsere Zusammenarbeit jetzt zu beenden“,
erklärte Sportdirektor Max Eberl in einer schriftlichen Mitteilung am Tag
nach der 1:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg.
„André hat uns in der vergangenen Saison großartig geholfen, als er die
Mannschaft vom letzten Tabellenplatz auf Platz vier und über die Playoffs
zu Beginn dieser Saison bis in die Champions League geführt hat. Aus
unterschiedlichen Gründen ist die Entwicklung ins Stocken geraten. Mit
Blick auf die reizvollen Aufgaben in der Rückrunde haben wir uns
entschieden, mit einem anderen Trainer einen Neustart zu machen“, sagte
Eberl.
Über den Nachfolger wollte der Sportdirektor noch keine Aussagen treffen.
Hartnäckig hält sich allerdings der Name Dieter Hecking, der in seiner
aktiven Karriere in der Saison 1984/85 schon einmal das Borussen-Trikot
trug. Auch der ehemalige belgische Nationaltrainer Marc Wilmots soll
angeblich ein Kandidat sein.
Die Trennung von Schubert zeichnete sich seit Wochen ab. Spätestens nach
den desaströsen Leistungen in der Bundesliga beim 1:4 in Dortmund und kurz
darauf in der Champions League beim 0:4 in Barcelona ging der Trend nach
unten. Vor den restlichen drei Bundesligaspielen in diesem Jahr hatten die
Verantwortlichen dringend Punkte gefordert. Drei sind es geworden,
allerdings äußerst glückliche beim 1:0-Sieg gegen den FSV Mainz 05. Mit nur
16 Zählern aus 15 Spielen steht die Mannschaft mittlerweile im
Abstiegskampf.
## Von Anfang an keinen guten Stand bei Fans
„Jeder sieht, wie wir Fußball spielen. Jetzt gilt es, Stabilität in die
Mannschaft zu bekommen“, sagte Eberl bereits unmittelbar nach dem
Wolfsburg-Spiel. Schubert, der am 21. September 2015 als Nachfolger von
Lucien Favre antrat, wusste bereits, dass die Partie gegen Wolfsburg seine
letzte als Borussen-Coach war. „Es tut mir persönlich sehr leid, auch für
die Fans. Ich bin enttäuscht“, sagte der 45-Jährige am späten Dienstagabend
mit Tränen in den Augen.
Seine Bilanz ist so schlecht nicht: In 45 Bundesligaspielen gewann die
Mannschaft 21 Mal mit dem Coach, der im Vorjahr eine bemerkenswerte
Aufholjagd nach fünf Start-Niederlagen schaffte und die Mannschaft am Ende
noch in die Champions League führte. In der laufenden Saison ging der Trend
allmählich deutlich nach unten, am Ende erreichte der Trainer sein Team
nicht mehr.
Bei den Fans hatte der bisweilen dünnhäutig auf Kritik reagierende Coach
von Beginn an nicht den besten Stand. „Warum das so war, muss man
vielleicht mal im Nachgang klären. Ich kann es nicht beurteilen“, meinte
Eberl.
21 Dec 2016
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