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# taz.de -- Wahl in Haiti: „Bananen-Mann“ wird Präsident
> Moïse ist Präsident eines der ärmsten Länder der Welt. Der Geschäftsmann
> verfügt über keinerlei politische Erfahrung und soll vor allem Haitis
> Wirtschaft beleben.
Bild: Haitis neuer Präsident: Jovenel Moïse
Port-au-Prince dpa | Der Unternehmer Jovenel Moïse hat nach vorläufigen
amtlichen Ergebnissen die Präsidentenwahl im verarmten Karibikstaat Haiti
gewonnen. Der 48-Jährige erzielte bereits in der ersten Runde mit knapp 56
Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit, wie die Wahlkommission am späten
Montagabend (Ortszeit) in der Hauptstadt Port-au-Prince mitteilte. Moïse
bedankte sich auf Twitter für das Vertrauen der Wähler und rief zur Einheit
in dem politisch instabilen Land auf. Im Wahlkampf hatte er versprochen,
die Wirtschaft anzukurbeln und Jobs zu schaffen.
Moïse ist ein erfolgreicher Agrarunternehmer, den seine Anhänger den
„Bananen-Mann“ (Haitianisch: „nèg banann nan“) nennen. Er war der
Wunschkandidat des ehemaligen Staatschefs Michel Martelly und hatte bereits
2015 bei der später wegen Manipulationsvorwürfen annullierten Wahl das
beste Ergebnis erzielt.
Bei der Wahl am 20. November waren insgesamt 27 Kandidaten angetreten. Auf
Platz zwei kam nach Angaben der Wahlbehörde Jude Célestin mit rund 19,5
Prozent der Stimmen. Rund 5,8 Millionen Haitianer waren zu der Wahl
aufgerufen.
Das im Westteil der Insel Hispaniola liegende und an die Dominikanische
Republik grenzende Haiti ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre.
Drei Viertel aller Einwohner leben von weniger als zwei Dollar am Tag. Seit
einem schweren Erdbeben im Jahr 2010 ist das Land von internationaler
Entwicklungshilfe abhängig.
Erst vor wenigen Wochen zog Hurrikan „Matthew“ über Haiti hinweg und
richtete schwere Schäden an. Die eigentlich schon für Anfang Oktober
geplante Präsidentenwahl war daher verschoben worden.
29 Nov 2016
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