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# taz.de -- Demonstrationen in Griechenland: Straßenschlachten mit der Polizei
> Im Gedenken an die Opfer der niedergeschlagenen Studentenproteste gegen
> die Militärjunta sind Tausende auf die Straße gegangen. Es kam zu
> Zusammenstößen.
Bild: Es war nicht nur friedlich
Athen ap | Tausende Griechen haben am Donnerstag bei friedlichen
Kundgebungen an die blutige Niederschlagung von Studentenprotesten gegen
die griechische Militärdiktatur 1973 erinnert. Überschattet wurde ein
friedlicher Demonstrationszug von der Athener Universität zur US-Botschaft
von Straßenschlachten zwischen Polizei und Anarchisten in einem anderen
Teil der Hauptstadt, bei der Technischen Universität. Die Sicherheitskräfte
setzten Tränengas und Blendgranaten ein.
An der Athener Kundgebung zum 43. Jahrestag nahmen rund 17.000
Demonstranten teil. Dabei wurden rund 1.000 Anhänger der regierenden
Syriza-Partei zwar von einigen Teilnehmern mit Abfall beworfen, die Lage
blieb aber insgesamt ruhig. 3.000 Polizisten waren im Stadtzentrum im
Einsatz.
In Thessaloniki marschierten rund 8.000 Demonstranten zum US-Konsulat.
Anarchisten bewarfen Polizisten mit Benzinbomben, und eine Gruppe
verbrannte eine US-Flagge vor dem Konsulat.
Bereits beim Besuch von US-Präsident Barack Obama am Dienstag hatte es in
Athen schwere Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten gegeben.
Auch mehr als vier Jahrzehnte nach dem Ende der Militärdiktatur von 1967
bis 1974 gibt es in Griechenland starke antiamerikanische Ressentiments.
Viele haben den USA die Unterstützung für das Militärregime auf dem
Höhepunkt des Kalten Krieges noch immer nicht verziehen.
Das Militär hatte 1973 einen Panzer zur Polytechnischen Hochschule
geschickt, um die Proteste niederzuschlagen. Es gab mehrere Tote bei dem
Einsatz. Historiker sind sich aber über die genaue Zahl bis heute uneinig.
18 Nov 2016
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Griechenland
Militärdiktatur
Demonstrationen
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