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# taz.de -- Die Wochenvorschau: Baufeld der unendlichen Geschichte
> Was wird diese Woche aktuell? Es könnte was mit der
> Flughafendauerbaustelle BER zu tun haben. Thomas Mauch blickt voraus.
Bild: Was ist Deutschland? Am Rande der Einheitskirmes am 17. Juni kann man dar…
Zuerst eine Suchmeldung, Johann Wolfgang von Goethe hat sie einst
aufgegeben: „Deutschland? Aber wo liegt es? Ich weiß das Land nicht zu
finden …“
Worüber man ja gut auch über die Woche hinaus mal nachdenken kann.
Oder einfach etwas Promi-Spotting. Dafür treibt man sich am besten am
Mittwoch um 14 Uhr am Brandenburger Tor (sehr geschichtsträchtiger Ort
übrigens in Deutschland) herum, um dort möglicherweise einen Blick auf das
schwedische Königspaar Carl XVI. Gustaf und Silvia zu erhaschen. Die beiden
schreiten gemeinsam mit dem noch und demnächst ziemlich sicher auch wieder
Regierenden Bürgermeister Michael Müller durchs Tor.
Das Königspaar weilt übrigens auf Einladung von Bundespräsident Joachim
Gauck in Deutschland. Das Besuchsprogramm wurde zu den Themen Innovationen,
Nachhaltigkeit und Offenheit gestaltet, heißt es. Eine Aufwartung am BER
ist dabei allerdings nicht vorgesehen, diesem Baufeld der unendlichen
Geschichte – auf dem man sich auch weiterhin insofern bedeckt hält, weil
man bei der am Freitag tagenden Aufsichtsratssitzung der
Flughafengesellschaft trotz des Themas „Zeitplan“ auf der Tagesordnung sich
nicht dazu durchringen will, einen neuen Eröffnungstermin zu beschließen.
Heißt für die Gutgläubigen: Es gilt weiter Ende 2017 als Starttermin für
den BER. Also wenn der Weihnachtsmann gerade schon wieder in seinen
Stiefeln steht.
Und wie ist das nun, um noch mal auf die Eingangsfrage zurückzukommen, mit
Deutschland? Kann man im Martin-Gropius-Bau sondieren bei der am
Freitagabend eröffnenden (und auch mit dem obigen Goethe-Zitat ins Rennen
gehenden) Ausstellung „Deutschland – Erinnerungen einer Nation“. Ein
vielleicht etwas pompös geratener Titel, interessant aber ist die Schau
schon insofern, weil hier der deutschen Identität aus britischer Sicht
nachgespürt wird. Die vom British Museum konzipierte Ausstellung zum
gleichnamigen Buch von Neil MacGregor ist sozusagen auch dessen erstes
großes Heimspiel: Schließlich wurde der Schotte, bis 2015 Direktor des
British Museum, im Mai des vergangenen Jahres zum Gründungsintendanten des
Humboldtforums berufen.
Und noch ein Kick: Am Sonntag trifft man sich im Moabiter Poststadion in
der Lehrter Straße um 15 Uhr zum 11. Interreligiösen Fußballspiel Pfarrer
gegen Imame. Hingehen und schauen, ob die protestantischen Vertreter nicht
vielleicht doch mit Leibchen auflaufen, auf denen Werbung für das demnächst
eingeläutete Reformationsjahr gemacht wird. Die Sache vor 500 Jahren mit
Luther und seinen Thesen – eine die deutsche Geschichte schon ziemlich
prägende Angelegenheit.
4 Oct 2016
## AUTOREN
Thomas Mauch
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