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# taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Die Zukunft kommt uns nah
> Was steht an? Die Entwicklung des BER wird wieder mal verhandelt, über
> Radler diskutiert – und auch über den Sozialismus.
Bild: Sie schon so fertig aus, ist es aber nicht: das Terminal des BER
Um sich einen Überblick über die Gemengenlage Berlin zu verschaffen, tut
etwas Abstand gut. Aus der Distanz sieht man einfach mehr.
In diesem Zusammenhang ist es natürlich schade, dass genau dieser weitende
Blick nicht mehr möglich ist – zumindest nicht vom Funkturm. Der nämlich
hat ab heutigem Montag „wegen turnusmäßig durchzuführender
Wartungsarbeiten“ geschlossen und öffnet erst wieder am 14. September zum
regulären Besuch. Weswegen man für den horizontweiten Ausblick und das
spezielle Ernst-Reuter-Gefühl mit dem „Schaut auf diese Stadt!“ jetzt eben
auf den neumodischeren Fernsehturm am Alexanderplatz ausweichen muss.
Der Fernsehturm stand bekanntermaßen mal in einem Land, das nicht wenig
dafür getan hat, dass eine besondere Gesellschaftsform ziemlich in
Misskredit geraten ist. Die Wirklichkeit des real existierenden Sozialismus
war nun nicht gerade eine Werbemaßnahme für den Sozialismus – der sich
allerdings auch keineswegs in dem erschöpfen sollte, was sich die DDR und
die anderen Blockstaaten darunter vorgestellt haben. Was diskutiert werden
muss. Am Dienstag machen das die Philosophen Axel Honneth und Christoph
Menke zusammen mit Gesine Schwan und Sahra Wagenknecht um 18 Uhr im Audimax
der Humboldt-Universität: „Die Aktualität des Sozialismus“.
Der Mensch ist ja prinzipiell ein soziales Wesen. In Berlin allerdings
neigt er manchmal zu einer manchesterkapitalistischen Rücksichtslosigkeit,
gerade, wenn er auf Gemeingut unterwegs ist. Was durchaus an den real
existierenden Straßenverhältnissen liegt, die oft genug Kampfzonen
gleichen. Als ob man hier den Beweis für die These von Thomas Hobbes
antreten möchte, dass der Mensch dem Menschen ein Wolf sei: Autofahrer
frisst Radfahrer frisst Fußgänger.
Dass das so nicht weitergehen kann, reklamiert derzeit am deutlichsten das
Mittelglied der Fresskette, und mit Blick auf den Volksentscheid Fahrrad
diskutiert man das am Donnerstag ab 19 Uhr im taz-Café in der
Rudi-Dutschke-Straße 23: „Wie viel Platz brauchen die Radfahrer*innen?“ Die
Frage wird unter anderem Verkehrssenator Andreas Geisel (SPD) gestellt.
Vom Rad zum Flieger, nicht zu vergessen: der wöchentliche BER-Termin. Am
Freitag trifft sich der Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft. Es geht um
den Baufortschritt am neuen Hauptstadtflughafen.
Es ist Sommer. Alles wird gut.
4 Jul 2016
## AUTOREN
Thomas Mauch
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Wochenvorschau
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Abgeordnetenhauswahlen 2016
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