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# taz.de -- Champions-League-Finale der Frauen: Wolfsburg scheitert an Lyon
> Der VfL Wolfsburg verpasst seinen dritten Titel in der Champions League –
> wenn auch knapp. Beim finalen Elfmeterschießen gewinnt Olympique Lyon mit
> 4:3.
Bild: Shit: dieses einen Elfmeter-Tor
REGGIO EMILIA dpa | Nach dem verlorenen Elfmeter-Drama waren die
Fußball-Frauen des VfL Wolfsburg sichtbar enttäuscht, während Lyons Equipe
in einer Jubeltraube über das Spielfeld hüpfte. Mit 3:4 im Elfmeterschießen
unterlag Wolfsburg dem französischen Meister Olympique Lyon und verpasste
den dritten Titel in der Champions League. Nach 120 Minuten hatte es am
Donnerstag 1:1 (1:1;0:1) gestanden.
„Es ist sehr, sehr hart, wenn man im Elfmeterschießen verliert. trotzdem
bin ich sehr, sehr stolz auf die Leistung der Mannschaft“, sagte
VfL-Trainer Ralf Kellermann und gab zu: „Aber es tut gerade einfach nur
unendlich weh.“
Vor 15.117 Zuschauern im Stadio Città del Tricolore in Reggio Emilia
verwandelte die Japanerin Saki Kumagai den entscheidenden Elfmeter für
Lyon. Zuvor hatte Alexandra Popp dem DFB-Pokalsieger Wolfsburg kurz vor
Ende der regulären Spielzeit die Verlängerung erst ermöglicht (88. Minute).
Die Norwegerin Ada Hegerberg ermöglichte nach Vorarbeit der deutschen
Nationalspielerin Pauline Bremer Lyon die frühe Führung.
Lyon machte mit seinem dritten Königsklassen-Titel das Triple aus Pokal,
Meisterschaft und Champions League perfekt und nahm zudem Revanche für die
0:1-Niederlage gegen Wolfsburg im Finale 2013. „Wir wussten, dass unsere
Torfrau mindestens einen Elfmeter hält. Es war ein Wechselbad der Gefühle“,
sagte Lyons Kapitänin Wendie Renard. Das Wolfsburger Team von Trainer Ralf
Kellermann verpasste hingegen seinen dritten Titel in der Champions League
nach 2013 und 2014.
## Wolfburg fehlt die Durchschlagskraft
Wolfsburg begann mutig und holte direkt eine Ecke heraus. Danach war das
Team gegen das offensivstarke Lyon jedoch auf Defensive bedacht und
versuchte kompakt zu stehen, Olympique übernahm das Kommando. Die
Französinnen hatten durch zwei Schüsse von Eugenie Le Sommer (2./7.) die
ersten Chancen. Wolfsburg fehlte die Durchschlagskraft nach vorne, klare
Torchancen erspielte sich der Bundesliga-Zweite nicht.
Kurz darauf war es dann Lyons Top-Torjägerin Hegerberg, die die verdiente
Führung besorgte: Nach schöner Vorarbeit der deutschen Nationalspielerin
Pauline Bremer über die rechte Seite traf sie aus kurzer Distanz (12.). Es
war bereits der 13. Treffer der Norwegerin in dieser Königsklassen-Saison.
Wolfsburg war um eine direkte Antwort bemüht, gegen Lyons kompakte
Defensive war für Popp und Co. jedoch kaum ein Durchkommen, offensiv lief
nur wenig zusammen.
Lyon hingegen setzte immer wieder Nadelstiche und blieb gefährlich. Die
größte Chance hatte Eugenie Le Sommer, die mit ihrem Schuss aus kurzer
Distanz freistehend an Wolfsburgs Keeperin Almuth Schult scheiterte (26.).
Der DFB-Pokalsieger schaffte es nicht, sein eigenes Offensivspiel
aufzuziehen.
## Dann der unerwartete Ausgleich
Die größte Chance zum Ausgleich hatten die VfL-Frauen, als Lyon-Kapitänin
Wendie Renard nach Ecke beinah ins eigene Tor getroffen hätte (31.). Bei
Wolfsburger Ballbesitz stand der französische Double-Sieger mit einer
Fünferkette jedoch defensiv äußerst sicher und ließ nur wenig zu.
Nach der Pause spielte Lyon weiter nach vorne und kontrollierte die Partie.
Wolfsburgs Élise Bussaglia klärte nach einem Kopfball von Renard auf der
Linie (48.), Lyons Mittelfeldspielerin Nécib war mit einem Weitschuss
gefährlich (64.). Beim Bundesliga-Zweiten lief nach vorne zu lange zu wenig
zusammen. Erst erneut Bussaglia und vor allem Alexandra Popp (83.) wenig
später vergaben Möglichkeiten. Dann aber wuchtete Popp den Ball nach Flanke
von Wullaert den Ball per Kopf zum kaum noch möglichen gehaltenen Ausgleich
ins Tor.
Erneut Popp vergab zu Beginn der Verlängerung die klare Chance zur Führung
(93.), fast im Gegenzug tat es ihr Hegerberg gleich. Torfrau Schult rettete
gegen Lotta Schelin (103.), sonst schien Wolfsburg in der Verlängerung
näher dran am Siegtreffer. Im Elfmeterschießen zeigte beide Teams Nerven:
Wolfsburg war schon 3:1 vorn, vergab den Vorsprung aber. Dann behielt
Kumagai die Nerven behielt und traf sicher gegen Schult.
27 May 2016
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