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# taz.de -- Die Wochenvorschau: Grundgesetz auf den Grund gehen
> Was passiert in dieser Woche in Berlin? Man könnte zum Beispiel
> nachprüfen, wie es um das steht, was in der Verfassung steht.
Bild: Der erste Artikel.
Vor 67 Jahren war es so weit: Die Bundesrepublik 1.0 ging an den Start –
mit dem Grundgesetz und seinem berühmten Einstiegssatz „Die Würde des
Menschen ist unantastbar.“ Diese Woche heißt es: genießen, was wir davon
haben – und schauen, wo’s noch klemmt. Denn die am 23. Mai 1949 feierlich
verkündete Verfassung hört sich ja wirklich traumhaft an. Es wird einem
beinahe schwindelig angesichts der vielen versprochenen Rechte und
Freiheiten! Doch welche sind (für alle) Wirklichkeit geworden?
Am Montag geht es los mit der lautstarken Eröffnung der [1][Citizen Art
Days 2016]. Vor der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Ruschestraße macht
eine Künstlergruppe mit BewohnerInnen einer Notunterkunft für Geflüchtete
ordentlich Lärm: Sie geben selbst geschriebene Songs mit ihrem
„Tohubassbuuh“, einem überdimensionierten Megafon, zum Besten. Gemeinsam
demonstrieren sie damit für die Würde aller Menschen gemäß Artikel 1 GG. Im
Laufe der einwöchigen Citizen Art Days gibt es Workshops, Führungen und
Vorträge zu den Themen Erinnern und Zukunft, Bereitschaft zur Demokratie
und inklusive Demokratie. Genug Zeit unter Erwachsenen verbracht?
Dann geht’s am Samstag mit den Kindern unter freiem – und hoffentlich
strahlend blauem – Himmel zum Alexanderplatz, rauf auf die Hüpfburg. Wer
will, denkt beim [2][Weltspieltag 2016] an die Versammlungsfreiheit, die
uns Artikel 8 beschert hat; wem das zu viel ist, genießt sie einfach. Doch
auch Spielen heißt hier: Politik machen. Denn mit dem diesjährigen Motto
„Spielen überwindet Grenzen!“ will das Bündnis Recht auf Spiel darauf
aufmerksam machen, „dass Spielen für Kinder nicht nur auf dafür
ausgewiesenen Flächen stattfindet und zudem eine große Bedeutung für
kultur- und sprachübergreifende Kontakte und Freundschaften hat.“
Versammlungs- und Kunstfreiheit auch für die Kleinen also.
Frisch gebadet geht es am Sonntag schließlich in die Oper. Denn nicht nur
Spielen, auch Musik kann zum Grenzabbau beitragen. Das hoffen zumindest die
Berliner Opern. Wer die zur Zeit häufig thematisierte Kunstfreiheit aus
Artikel 5 genießen möchte, geht zum [3][Konzert für eine offene Kultur].
Deutsche Oper, Komische Oper und Berliner Staatsoper geben ein gemeinsames
Konzert „als deutliches Zeichen für eine weltoffene Kultur“.
23 May 2016
## LINKS
[1] http://www.citizenartdays.de/-willkommen-
[2] http://www.recht-auf-spiel.de/weltspieltag.html
[3] http://www.deutscheoperberlin.de/de_DE/calendar/oper-ohne-grenzen.13988299#
## AUTOREN
Marisa Janson
## TAGS
Wochenvorschau
Schwerpunkt Grundgesetz
Berliner Senat
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