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# taz.de -- Opferzahlen in Ecuador steigen weiter: Über 400 Tote bei Erdbeben
> Aus den Trümmern werden Tage nach dem schweren Beben in Ecuador immer
> mehr Opfer geborgen. Der Wiederaufbau soll über mehrere Jahre Milliarden
> kosten.
Bild: Das Beben am Samstagabend hatte die Stärke 7,8
Quito dpa | Die Zahl der Todesopfer des Erdbebens in Ecuador steigt weiter.
Bis Montagabend (Ortszeit) waren 413 Leichen geborgen worden, wie das
Sicherheitsministerium mitteilte. Der Katastrophendienst (SNGR)
verzeichnete außerdem 2.658 Verletzte und das Rote Kreuz 320 Vermisste.
Rund ein Drittel der Toten kam aus der 55.000 Einwohner zählenden
Küstenstadt Pedernales, die größtenteils zerstört wurde.
Das Beben der Stärke 7,8 hatte am Samstagabend vor allem einen rund 100
Kilometer breiten Küstenstreifen 200 Kilometer westlich der Hauptstadt
Quito getroffen. Neben Pedernales wurden auch die Städte Manta und
Portoviejo schwer beschädigt. Nach den Worten des Präsidenten Rafael Correa
handelt es sich um die schlimmste Katastrophe in Ecuador seit 67 Jahren.
Unter den Opfern seien ein US-Amerikaner, zwei Kanadier, sieben
Kolumbianer, drei kubanische Ärzte und eine irische Nonne. Der Wiederaufbau
werde Milliarden Dollar kosten, erklärte Correa am Montagabend. Es sei viel
an erdbebensicheren Bauweisen zu verbessern. Nach dem verheerenden Beben in
Haiti 2010 seien die Bauvorschriften in Ecuador verschärft worden, ältere
Gebäude seien jedoch sehr erdbebenanfällig, sagte Correa.
Das Rote Kreuz rechne mit einem zweijährigen Einsatz, erklärte der
Vorsitzende der Hilfsorganisation in Ecuador, Juan Cueva, wie die
Nachrichtenagentur Andes meldete.
Über 300 Nachbeben erschütterten weiterhin die Provinzen Manabí und
Esmeraldas, teilte das Geophysische Institut mit. Am Montag war ein
größeres Nachbeben der Stärke 5,4 auch in Quito spürbar.
Über 400 Helfer aus Mexiko, Kuba, Chile, Kolumbien, Spanien und der Schweiz
nehmen an den Bergungsarbeiten teil, wie Außenminister Guillermo Long über
Twitter bekanntgab. Die Regierung Ecuadors hat für die erste Woche nach dem
Beben 160 Millionen Dollar (140 Mio. Euro) aus dem Katastrophenfonds
bereitgestellt. Die Europäische Union stellte eine Million Euro zur
Verfügung. Die Vereinten Nationen entsandten ein Team in das
südamerikanische Land.
Auch aus Deutschland lief die Hilfe an. Experten des
Organisationsbündnisses „Aktion Deutschland Hilft“ reisten am Montag nach
Ecuador, wie das Bündnis mitteilte. Auch die Johanniter haben nach eigenen
Angaben über ihre Partnerorganisation ein Team in die Erdbebenregion
geschickt. Das Deutsche Rote Kreuz hat ebenfalls Hilfe angeboten.
19 Apr 2016
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Soldaten.
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