| # taz.de -- Nach Impfskandal in China: Mehr als 200 Festnahmen | |
| > Chinesischen Funktionären wird vorgeworfen, sie hätten abgelaufene | |
| > Impfstoffe vertrieben. Dafür werden sie nun bestraft. Laut Experten gibt | |
| > es keine großen Risiken. | |
| Bild: Der chinesische Impfskandal hat Folgen | |
| Peking dpa | Wegen eines Impfskandals in China, der das Vertrauen in das | |
| Gesundheitswesen tief erschüttert hat, werden 357 Funktionäre bestraft. | |
| Ihnen wird der Vertrieb von Impfstoffen vorgeworfen, deren Haltbarkeit | |
| abgelaufen war oder die unangemessen gelagert worden waren, wie chinesische | |
| Staatsmedien am Donnerstag berichteten. Es wurde befürchtet, dass das Serum | |
| seinen Impfschutz verloren oder andere unerwünschte Nebenwirkungen hat. | |
| Das Kabinett kündigte nach einer Sitzung unter Vorsitz von Regierungschef | |
| Li Keqiang an, dass die Verantwortlichen bestraft, ihre Arbeit verlieren | |
| oder im Dienstrang zurückgestuft würden. Der Skandal habe Probleme im | |
| landesweiten Impfsystem enthüllt. „Jedes Schlupfloch muss gestopft werden.“ | |
| Bislang sind 202 Menschen festgenommen worden, berichtete die | |
| Nachrichtenagentur Xinhua. Gegen 192 laufen strafrechtliche Verfahren. | |
| Ermittelt wird gegen mindestens drei Pharmazieunternehmen. Der Handel mit | |
| den Impfstoffen betreffe 45 Verkaufsgruppen und 59 | |
| Gesundheitsinstitutionen. | |
| Nach der Untersuchung von ersten Proben beteuerten Experten laut Xinhua, es | |
| gebe keine Sicherheitsrisiken „außer potenziellen normalen Nebenwirkungen“. | |
| Auch sei noch kein Impfstoff gefunden worden, der nicht ausreichend wirke. | |
| Dennoch waren viele Chinesen sehr beunruhigt. | |
| 14 Apr 2016 | |
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