# taz.de -- Al-Shabaab in Somalia: Mehr als 20 Tote bei Terrorangriff | |
> Brutale Geiselnahme in Mogadischu: Mutmaßliche Al-Shabaab-Kämpfer haben | |
> in einem beliebten Restaurant ein Blutbad angerichtet. | |
Bild: Zu den Spuren des Angriff gehören zerstörte Fahrzeuge außerhalb des Re… | |
MOGADISCHU ap | Somalische Spezialkräfte haben eine tödliche Geiselnahme in | |
einem Restaurant in Mogadischu beendet. Mehr als 20 Menschen seien bei dem | |
extremistischen Angriff auf das Lokal „Liido Seafood“ getötet worden, sagte | |
der Polizeisprecher Mohamed Hussein am Freitagmorgen. Viele Menschen seien | |
gerettet worden. Die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz bekannte sich am | |
Donnerstagabend in ihrem Online-Radio zu dem Überfall in der somalischen | |
Hauptstadt. | |
Hussein sprach vor Ort davon, dass die Sicherheitskräfte kurz vor dem | |
Morgengrauen die Kontrolle über das bei der politischen Elite des Landes | |
beliebte Restaurant erlangt hätten. Ob er auch die Angreifer zu den | |
Getöteten zählte, blieb zunächst unklar. Die Geretteten waren demnach im | |
Saal des Restaurants gefangen gewesen, wo eine Party stattgefunden hatte, | |
als die Attacke am Donnerstag begann. Auf Fotos war zu sehen, wie Menschen | |
vor dem Lokal nach Freunden und Familienangehörigen unter den Leichen | |
suchten. | |
Explosionen und Schüsse waren zu hören, als somalische Spezialkräfte von | |
Raum zu Raum gingen, um die Bewaffneten zu finden, die sich im „Liido | |
Seafood“ verschanzt hatten. Ein Augenzeuge berichtete, die Angreifer hätten | |
zuvor auf Arabisch „Gott ist groß“ gerufen und wahllos um sich geschossen. | |
Dann seien sie in das Gebäude eingedrungen. | |
Die Al-Shabaab-Miliz pflegt Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida und | |
kämpft in Somalia gegen die Regierung und eine Schutztruppe der | |
Afrikanischen Union. Obwohl die Extremisten aus den großen Städten Somalias | |
vertrieben worden sind, gelingen ihnen immer wieder tödliche | |
Guerilla-Attacken im ganzen Land. Auch in Kenia verübte Al-Shabaab | |
zahlreiche tödliche Anschläge. | |
Erst vergangene Woche hatte die Miliz kenianische Friedenssoldaten | |
angegriffen und laut eigenen Angaben rund 100 Kenianer getötet sowie Waffen | |
und Militärfahrzeuge unter ihre Kontrolle gebracht. Die kenianische | |
Regierung hat zu dem Vorfall bislang keine Opferzahl veröffentlicht. | |
22 Jan 2016 | |
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Martin Kobler | |
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