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# taz.de -- Nach Anschlagsserie in Jakarta: Drei Terror-Verdächtige festgenomm…
> Die Polizei nahm drei Männer in Gewahrsam, die Verbindungen zu den
> Anschlägen haben sollen. Vier der fünf getöteten Attentäter wurden
> identifiziert.
Bild: Indonesische Polizisten patrouillieren in der Nähe eines Anschlagsortes.
Jakarta afp/ap | Nach der Anschlagsserie in der indonesischen Hauptstadt
Jakarta hat die Polizei drei Verdächtige festgenommen. Die mutmaßlichen
Extremisten sollen Verbindungen zu der Attacke in der indonesischen
Hauptstadt haben, teilte die Polizei dem Sender MetroTV mit. Sie würden
derzeit verhört.
Nach eigenen Angaben hat die Polizei zudem vier der fünf getöteten
Attentäter identifiziert. Zwei der Männer seien schon früher wegen
Terrorvorwürfen überführt und verurteilt worden. Zuvor hatte Jakartas
Polizeichef Tito Karnavian mitgeteilt, die mutmaßlichen Angreifer hätten
Kontakte zur Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) und seien Teil
einer Gruppe um Bahrum Naim, einem indonesischen Extremisten, der sich
derzeit in Syrien aufhalte.
Bei der Durchsuchung der Wohnung eines Angreifers seien Beweise für eine
Verbindung zum IS gefunden worden, sagte der Polizeisprecher Anton
Charliyan am Freitag. Unter anderem handle es sich um eine Flagge der
Organisation.
Die Sicherheitsvorkehrungen seien landesweit verschärft worden, sagte
Charliyan weiter. Mit Unterstützung der Armee würden vor allem Ziele wie
Polizeistationen, Regierungsgebäude und Botschaften in Jakarta bewacht.
Besondere Sicherheitsmaßnahmen gebe es zudem auf der Urlaubsinsel Bali.
## Starbucks schließt Filialen
IS-Kämpfer hatten in Jakarta am Donnerstag eine Attentatsserie verübt. Fünf
Angreifer und zwei Zivilisten wurden nach Polizeiangaben getötet sowie mehr
als 20 Menschen verletzt, als die Attentäter mehrere Ziele angriffen und
Panik verbreiteten. Der IS bekannte sich zu den Anschlägen.
Die Anschläge richteten sich gegen Ziele im Stadtviertel Thamrin, wo es
zahlreiche Einkaufszentren, Botschaften und UN-Büros gibt. Drei
Selbstmordattentäter griffen eine Starbucks-Filiale gegenüber dem
Einkaufszentrum Sarinah an und nahmen dort Geiseln. Einer algerischen
Geisel gelang nach Polizeiangaben die Flucht, eine kanadische Geisel wurde
nach offiziellen indonesischen Angaben erschossen. Die US-Kaffeehauskette
schloss daraufhin vorsichtshalber alle Filialen in Jakarta.
Nach dem Angriff bei Starbucks schossen die Attentäter laut Zeugenaussagen
auf Passanten. Zwei Männer auf Motorrädern fuhren zu einer Polizeistation,
in die sie eindrangen. Sie sprengten sich dort in die Luft. Dabei wurden
vier Polizisten schwer verletzt.
Indonesien ist das bevölkerungsreichste muslimische Land. Dort wurden in
den Jahren 2000 bis 2009 mehrere schwere Bombenanschläge verübt. Allein bei
einem Attentat auf Bali wurden 2002 insgesamt 202 Menschen getötet. Seither
gehen die Behörden hart gegen Extremisten vor.
15 Jan 2016
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Schwerpunkt Islamistischer Terror
„Islamischer Staat“ (IS)
Indonesien
Jakarta
Terroranschlag
Indonesien
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Terroranschlag
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Istanbul
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