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# taz.de -- Silvester rund um die Welt: Party, Party, Party – und Feuer
> Meist stehen friedliche Feiern im Vordergrund – Silvester, wie es sein
> soll. Ein Großbrand in Dubai bringt zum Jahreswechsel auch sorgenvolle
> Augenblicke.
Bild: Glimpflich ausgegangen: das brennende Hotel in Dubai.
Berlin/New York dpa | Mit friedlichen Riesenpartys, Feuerwerk und Musik
haben Menschen in aller Welt das Jahr 2016 begrüßt. Bilder aus Dubai von
einem brennenden Hotel-Wolkenkratzer ließen das Schlimmste befürchten – der
Brand verlief aber noch recht glimpflich. Ein Überblick:
DEUTSCHLAND: Auf Deutschlands größter Silvesterparty in BERLIN feierten
Hunderttausende Menschen friedlich ins neue Jahr. Um Mitternacht
erleuchtete ein achtminütiges Feuerwerk mit mehreren Tausend Effekten den
Himmel über dem Brandenburger Tor. Für die zwei Kilometer lange Festmeile
galten verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. Sicherheits- und Rettungskräfte
zogen eine sehr positive erste Bilanz.
Bevor Beethovens Ode an die Freude das neue Jahr einläutete, waren Bands
wie Mr. President und The BossHoss auf den Bühnen aufgetreten. Um 1 Uhr
leerte sich die Festmeile – viele Besucher waren nach langem Nieselregel
durchnässt. Für die Party am Brandenburger Tor waren nach den Anschlägen in
Paris die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden.
Die Berliner Feuerwehr rückte mehr als 1.500 Mal aus – das waren etwa 200
mehr Einsätze als im Vorjahr.
## Australien und Asien
AUSTRALIEN: Am anderen Ende der Welt hatte 2016 schon viele Stunden früher
begonnen: Mit einem spektakulären Feuerwerk feierten die Menschen in Sydney
friedlich und ausgelassen ins neue Jahr – um 14 Uhr deutscher Zeit.
Schätzungen zufolge versammelten sich rund 1,6 Millionen zur
Silvesterparty.
ASIEN: Ganz traditionell feierten Millionen Japaner Neujahr. Pünktlich um
Mitternacht, also 16 Uhr deutscher Zeit, ertönten die Tempelglocken 108
Mal, damit wurde 2016 eingeläutet. Dann stiegen über dem Tokyo Tower
tausende Luftballons auf.
Ohne großes Feuerwerk begrüßten die Menschen in China das neue Jahr. Der 1.
Januar ist zwar auch in der Volksrepublik ein Feiertag, nach dem
traditionellen Mondkalender der Chinesen beginnt das neue Jahr aber stets
erst Ende Januar oder im Februar. Silvester wird dagegen meist nur von
jungen Leuten in den Großstädten gefeiert.
DUBAI: In einem Luxushotel im Zentrum Dubais brach kurz vor Beginn der
Silvesterfeierlichkeiten ein großes Feuer aus. Das mehr als 60 Stockwerke
hohe Luxushotel „The Address“ im Zentrum der Golfmetropole der Vereinigten
Arabischen Emirate brannte am Abend lichterloh. Mindestens 16 Menschen
wurden nach Regierungsangaben verletzt. Das Hotel steht nahe dem höchsten
Bauwerk der Welt, dem Burj Khalifa. Die Ursache des Feuers war zunächst
unklar. Trotz des Feuers startete das riesige Silvesterfeuerwerk rund um
den Burj Khalifa wie geplant.
## Europa und Amerika
PARIS: In Paris ist nach den Anschlägen vom 13. November ohne Feuerwerk
gefeiert worden. Auf der Prachtavenue Champs-Élysées versammelten sich in
gedämpfter Stimmung Touristen und Einheimische. Allerdings waren es laut
Polizei deutlich weniger als die 650.000 des vergangenen Jahres. 11.000
Polizisten und Feuerwehrleute waren im Einsatz, 2.000 mehr als zum
vergangenen Jahreswechsel. Die Zonen um Champs-Élysées und Eiffelturm waren
weiträumig abgesperrt und kontrolliert, selbst Flaschen waren in diesen
Bereichen verboten.
Auch BRÜSSEL läutete das neue Jahr wegen Terrorgefahr unter verschärften
Sicherheitsvorkehrungen ein. Die Stadt hatte ihr traditionelles
Silvesterfeuerwerk wegen Terrordrohungen abgesagt. Trotz der angespannten
Sicherheitslage waren zahlreiche Brüsseler und Touristen auf den Straßen
der belgischen Hauptstadt unterwegs.
NEW YORK: Mit dem traditionellen „Balldrop“ feierte New York am Times
Square in das neue Jahr. Eine Minute vor Mitternacht setzte sich ein großer
Kristallball an einer gut 20 Meter hohen Stange am berühmtesten Teil des
Broadways in Bewegung und erstrahlte pünktlich zum neuen Jahr. Nach Angaben
der Veranstalter wurde er von einer Million Menschen begrüßt. Feuerwerk gab
es ebenso wenig wie Alkohol.
MEXIKO: Zur Musik der populären Folklore-Band „Los Tigres del Norte“ (Die
Tiger des Nordens) haben Zehntausende Menschen in Mexiko-Stadt das neue
Jahr begrüßt. Über 70.000 Menschen besuchten nach Polizeiangaben in der
Nacht zum Freitag das Konzert am Unabhängigkeitsdenkmal im Zentrum der
mexikanischen Hauptstadt.
AUSBLICK: Am längsten müssen die Bewohner von American Samoa und der
Midway-Inseln auf das Neujahrsfeuerwerk warten. Dort beginnt das neue Jahr
erst um 12 Uhr deutscher Zeit am Freitag.
1 Jan 2016
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Silvester
Berlin
Dubai
Schwerpunkt Islamistischer Terror
München
Terrorgefahr
Silvester
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