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# taz.de -- Britische Studie zum Leseverhalten: Besonders Jungs profitieren
> Ebooks verbessern die Lesefähigkeit bei SchülerInnen. Das ist das
> Ergebnis einer Studie des britischen National Literacy Trust.
Bild: Vielleicht einer der letzten Jungs, die echte Bücher in der Hand haben.
Berlin taz | Laut einer Studie des britischen National Literacy Trust
können die im Vergleich schlechteren Lesefähigkeiten von Jungen in der
Schule durch die Nutzung von Ebooks verbessert werden. Dies berichtet die
Tageszeitung [1][The Independent]. Der [2][National Literacy Trust] ist ein
unabhängiger Verband, der 1993 gegründet wurde und versucht, mit Kampagnen
Kinder im Vereinigten Königreich zum Lesen zu motivieren.Während eines
Zeitraums von zwei bis acht Monaten wurden 468 SchülerInnen im Alter von
acht bis 16 an 40 verschiedenen Schulen begleitet. Durch die Nutzung von
Ebooks konnten Jungen ihre Leseleistung erhöhen. Innerhalb von 4,2 Monaten
verbesserten sie sich auf den Stand, den sie normalerweise erst nach 8,4
Monaten erreicht hätten. Die untersuchten Mädchen erzielten ebenfalls
Lernerfolge, jedoch verbesserten sie sich nur um 7,2 Monate.
Ein weiteres Ergebnis ist, dass nach Abschluss [3][der Studie] die Zahl der
Jungen, die Lesen als „schwierig“ einstuften, von 28 auf 15,9 Prozent sank.
Tatsächlich bezeichneten 66,5 Prozent der Jungen Lesen als „cool“. Zu
Beginn der Untersuchungen waren es nur 34,4 Prozent. In dem Bericht zur
Studie wird betont, dass es wichtig sei, Anreize zu finden, um Kinder zum
Lesen zu motivieren. Das Scrollen und Zoomen wurde von vielen SchülerInnen
als Vorteil der Ebooks gegenüber herkömmlichen Büchern genannt.
Irene Picton, Forschungsleiterin am National Literacy Trust, sagte
gegenüber dem Independent, dass „die Studie zeigt, dass der Einfluss von
Ebooks auf das Lesevergnügen deutlich den Effekt von neuen Leseformaten
übersteigt, besonders bei Jungen.“
Zeitgleich wurde eine Umfrage erhoben, die 30.032 Kinder zu ihrem
Technikgebrauch befragte. 88,6 Prozent erklärten, dass sie zum Lesen
technische Geräte benutzen. Zwischen 2010 und 2014 habe sich die Anzahl der
Ebooks-NutzerInnen verdreifacht, so das Resultat dieser Umfrage.
Noch im September hatte eine Studie der OECD „Students, Computers and
Learning“ Schulen vor teuren technischen Anschaffungen wie Ebooks gewarnt,
da „keine nennenswerten Erfolge“ durch den Gebrauch von Technik
nachgewiesen werden konnte.
9 Dec 2015
## LINKS
[1] http://www.independent.co.uk/news/education/education-news/emb-0000-childre…
[2] http://www.literacytrust.org.uk/
[3] http://www.literacytrust.org.uk/assets/0002/9076/The_Impact_of_Ebooks_final…
## AUTOREN
Merle Büter
## TAGS
Lesen
Jungen
Studie
Schule
Buch
Klettern
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