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# taz.de -- HSV Handball kommt von seinem Gönner nicht los: Nicht mal Geld fü…
> Ein Jahr nach seiner Rettung steht der HSV Handball wieder vor der
> Insolvenz – helfen soll einmal mehr Mäzen Rudolph
Bild: Einmal Retter, immer Retter? Ex-Clubpräsident Andreas Rudolph soll die I…
HAMBURG taz | 25.000 Euro. Diese Summe sagt viel darüber aus, wie es um den
Handball-Bundesligisten HSV Hamburg bestellt ist. Auf jenen Betrag wartet
der dänische Erstligist Team Tvis Holstebro noch immer. Eigentlich hätte
die Zahlung dieser überschaubar hohen ersten Rate für den Transfer des
dänischen Spielmachers Allan Damgaard schon zum 1.August auf dem Tvis-Konto
eingegangen sein sollen.
Als das Geld auch im Oktober noch nicht da war, schaltete Holstebro einen
Anwalt und den dänischen Handballverband ein. Den Beteuerungen der
Hamburger, dass das Geld umgehend überwiesen würde, folgten keine Taten.
Holstebro wartet noch immer. „Das Geld steht denen ja zu, aber uns sind im
Moment noch die Hände gebunden“, sagte Geschäftsführer Christian Fitzek der
Hamburger Morgenpost.
Von einem temporären Engpass kann keine Rede sein. Den Verein plagen seit
Langem finanzielle Sorgen. Vor anderthalb Jahren war die Lage so prekär,
dass der damalige Geschäftsführer Holger Liekefett schon vor dem
Insolvenz-Gericht stand. Erst ein Anruf des Ex-Präsidenten und
Noch-immer-Mäzens Andreas Rudolph verhinderte die Eröffnung des
Insolvenzverfahrens für die Spielbetriebs-GmbH. Rudolph öffnete erneut die
Geldschatulle – so, wie in all den Jahren zuvor, als er den HSV mit
geschätzt 25 Millionen Euro zum Meister 2011 und Champions- League-Sieger
2013 hochgepäppelt hatte. Damals, im Sommer 2014, erhielt der HSV auf
wundersame Weise in zweiter Instanz noch die Lizenz für die
Handball-Bundesliga.
Nun, Ende 2015, sieht es wieder bedrohlich aus. Der Verein ist mit der
Zahlung der Spielergehälter und der Hallenmiete im Rückstand. Insgesamt
soll sich das Defizit auf „knapp eine Million“ summieren, wie Fitzek
einräumte. Die Erkenntnis: Nur Rudolph kann den HSV noch retten. „Wir haben
große Probleme. Ohne weitere Zuwendungen von ihm kommen wir nicht über die
Runden“, sagte Fitzek dem Hamburger Abendblatt.
Dafür gibt es Gründe: Die Zuschauerzahlen sind enttäuschend, obwohl die
Mannschaft zuletzt gut spielte. Den gestrigen 35:32-Heimsieg gegen HBW
Balingen-Weilstetten sahen 5.740 Fans in der Arena, die im Idealfall knapp
13.000 Menschen Platz bietet. Die Sponsoren-Akquise ist weiterhin wenig
erfolgreich. Nun droht sogar der Verlust der HSV-Raute: Die Handballer
bezahlen dem Hamburger SV einen jährlichen Mietzins von 36.000 Euro für die
Nutzung des Vereinsemblems. Wenn der HSV Hamburg bis zum 30.Juni nicht den
offenen Posten begleicht, müssen sich die Handballer womöglich ein neues
Logo suchen.
Die Hoffnung liegt nun auf einer Hebelwirkung: Verzichten die Gläubiger auf
einen Teil ihrer Forderungen, würde Rudolph für den Rest geradestehen.
Gespräche gab es schon.
Eile ist geboten: Um nicht in den Verdacht der Insolvenzverschleppung zu
geraten, muss der Rettungsschirm bis zum Ende des Monats aufgespannt sein.
Danach solle ein wirtschaftlicher Neustart beschlossen werden. Ziel soll es
sein, so Fitzek, in Zukunft weniger abhängig von Andreas Rudolph zu sein.
So etwas wurde aber auch schon 2014 angestrebt, und 2013, 2012, 2011, 2010
...
22 Nov 2015
## AUTOREN
Christian Görtzen
## TAGS
Handball-Bundesliga
Schulden
Fußball-EM 2024
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