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# taz.de -- Einstimmiger Beschluss des Bundestags: Das Ende des Routerzwangs
> Dass Internetprovider die Hardware für den Netzzugang vorschreiben,
> schien lange selbstverständlich. Ein neues Gesetz soll den Nutzern mehr
> Freiheiten ermöglichen.
Bild: Viele Router sind hässlich und passen nicht zu den Gardinen. Bald herrsc…
Berlin dpa | Internet-Provider in Deutschland können ihre Kunden nicht
länger zwingen, bei der Einwahl ins Netz eine bestimmte Hardware zu
verwenden. Der Bundestag beschloss am Donnerstagabend einstimmig die
Abschaffung des sogenannten Routerzwangs.
Die Anbieter von Breitband-Internetanschlüssen schrieben ihren Kunden
bislang vor, welche Router sie zur Einwahl ins Netz benutzen müssen. Sie
definierten die Geräte einfach als Teil ihres Netzes, über das allein sie
verfügen dürfen. Das [1][neue Gesetz] definiert nun aber die Anschlussdose
an der Wand als „Netzabschlusspunkt“. Es lässt damit den Kunden die freie
Wahl, welchen Router sie benutzen möchten.
[2][Wie heise.de berichtet], rechnen Sprecher der Unionsfraktion damit,
dass das Gesetz zu einem erweiterten Angebot an Endgeräten und so zu einem
„verstärkten Wettbewerbsdruck“ führen wird. Dies wirke „der Gefahr
flächendeckender Sicherheitslücken“ entgegen und erhöhe den Verbraucher-
und Datenschutz. Der grüne Netzexperte Konstantin von Notz begrüßte das
Gesetz heise.de zufolge und nannte es angesichts anderer negativer
netzpolitischer Ziele der Regierung einen „Lichtblick“.
Widerstand gegen die Neuregelung regt sich im Bundesrat, weil mehrere
Kabelnetzbetreiber wie UnityMedia die Reform ablehnen. Die Länderkammer
kann das Gesetz allerdings nicht stoppen, sondern allenfalls verzögern.
6 Nov 2015
## LINKS
[1] http://dipbt.bundestag.de/extrakt/ba/WP18/685/68576.html
[2] http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bundestag-schafft-den-Routerzwang-ab…
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